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Linux-Supercomputer auf Platz 5

18.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das amerikanische LLNL (Lawrence Livermore National Laboratory) baut zur Zeit den leistungsfähigsten Supercomputer auf Linux-Basis. Wenn er im Herbst 2002 fertiggestellt ist, sollen in den 962 Knoten 1920 Xeon-Prozessoren mit je 2,4 Gigahertz Taktfrequenz von Intel zum Einsatz kommen. Pro Knoten stehen vier Gigabyte Arbeitsspeicher und 120 Gigabyte Festplattenplatz zur Verfügung. Die Basis für den Cluster bilden die mit Linux betriebenen Geräte der "Evolocity"-Baureihe von Linux Networx. Damit wird der Rechnerverbund voraussichtlich 9,2 Teraflops (Billionen Rechenschritte pro Sekunde) ausführen können. Das LLNL will den Cluster nutzen, um nationale Sicherheitsprojekte zu entwickeln.

Mit der Rechenleistung übertrifft der Supercomputer des LLNL den bislang schnellsten Linux-Rechner "Beowulf" der Universität Heidelberg, der 512 Knoten umfasst und auf Rang 35 der Top-500-Liste geführt wird. Mit den erwarteten Leistungsdaten würde sich der Evolocity-Cluster auf dem fünften Platz der Liste einreihen. Den unangefochtenen Spitzenreiter der Supercomputer "Earth Simulator" gefährdet der LLNL-Computer jedoch nicht. Der Earth Simulator bringt es auf 35,8 Teraflops (Computerwoche online berichtete). (lex)