Linux-Streit beigelegt

26.09.1997

Bald wäre es um das Freeware-Unix "Linux" geschehen. Die Fangemeinde und Erfinder Linus Torvalds hatten es versäumt, die Betriebssystem-Bezeichnung als Warenzeichen eintragen zu lassen. Nachdem nun aber allmählich Geld mit Software für Linux-Systeme zu verdienen ist, wollte sich in den USA auch William Della Croce eine goldene Nase verdienen. Er ließ Linux als sein Markenzeichen registrieren und beanspruchte jeweils rund zehn Prozent von jedem Produkt und Dienst mit dieser Bezeichnung als Lizenzgebühr. Seit dem 14. August dieses Jahres gehören die Rechte an der Bezeichnung Linux nun Linus Torvalds.

In Deutschland beantragte Edmund Humenberger im März 1994 das Markenzeichen Linux mit Optionen in Spanien, Italien, Frankreich, Österreich und den Benelux-Staaten. Seine Intention: "Damit es nicht in fremde Hände gerät". Eine monetäre Absicht habe niemals dahintergesteckt. Während der GUUG-Konferenz trat Humenberger seine Rechte an Torvalds ab.