Amazon und Intel sanieren ihre Systeme

Linux senkt die IT-Kosten

16.11.2001
MÜNCHEN (CW) - Amazon und Intel haben in letzter Zeit etliche Millionen Dollar durch die Nutzung preisgünstiger Intel-basierender Server mit Linux gespart. Abgelöst wurden mit ihnen aber nicht Microsoft-, sondern proprietäre Unix-Systeme.

Allein im letzten Quartal hat Amazon seine IT-Kosten um rund 25 Prozent von 71 auf 54 Millionen Dollar senken können. Ein wichtiger Faktor war dabei die Konsolidierung auf Intel-basierende Server mit Linux. Der Internet-Buchhändler teilt in einer Pflichmitteilung an die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC mit: "Der Rückgang der Gesamtkosten erklärt sich primär durch unsere Migration auf eine Linux-basierende Plattform, die eine weniger kostenintensive technologische Infrastruktur nutzt, sowie durch allgemeine Preisrückgänge für Daten- und Telekommunikationsservices."

Im Mai 2001 hatte HP von Amazon den Auftrag erhalten, Unix-Maschinen von Sun Microsystems durch Intel-basierende Rack-Server abzulösen. Red Hat lieferte dazu das adäquate Linux-Betriebssystem. Seit Juni stellt Amazon seine gesamte IT auf preisgünstige Systeme um.

Sogar 200 Millionen Dollar wird Intel in diesem Jahr durch Linux sparen. Das bestätigte Vice President Doug Busch. Auch hier ersetzen Intel-basierende Server komplexe und teure Unix-Umgebungen im firmeneigenen Intranet. An eine Ablösung von Microsoft-Systemen ist nicht gedacht, weil es keine hinreichenden alternativen Office-Lösungen gebe, so Bush. Linux-Systeme böten nach Einbeziehung von Support und Systempflege keinen Kostenvorteil gegenüber Windows 2000. (ls)