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Linux-Projekte in französischen und dänischen Behörden

24.09.2004

Immer mehr IT-Verantwortliche der öffentlichen Hand setzen auf Open-Source-Software. Jüngstes Beispiel ist das französische Verteidigungsministerium, das ein Firmenkonsortium beauftragt hat, eine besonders stabile und sichere Variante des quelloffenen Betriebssystems Linux zu entwickeln. Das Projekt hat einen Wert von rund sieben Millionen Euro und soll über drei Jahre laufen. Zu dem Konsortium gehören neben dem französischen Linux-Distributor Mandrakesoft unter anderem Bertin Technologies, Surlog, der Consulting-Anbieter Oppida und das Softwarehaus Jaluna.

Ziel der Kooperation ist ein Linux-Betriebssystem, das den internationalen Sicherheitsstandards Common Criteria genügt. Wie die Firmen mitteilten, werde die Software dabei den Evaluation Assurance Level 5 (EAL5) erreichen, der besonders hohe Anforderungen stellt und beispielsweise in militärisch genutzten IT-Anwendungen gefordert wird. Die populären Linux-Distributionen von Red Hat und Novell erreichen derzeit die Stufe EAL3+.

Auch in Dänemark gewinnt Open-Source-Software an Bedeutung. So nutzt das dänische Finanzministerium künftig den quelloffenen Application Server JBoss auf einer Linux-Version von Red Hat. Gegenüber dem vergleichbaren Microsoft-Produkt Biztalk Server biete die Open-Source-Lösung vor allem Kostenvorteile, begründete ein IT-Verantwortlicher der Behörde die Entscheidung. (wh)