Linux-Partitionen im Griff

29.06.2006
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Wer Clients und Server administriert, kommt um das Partitionieren von Festplatten nicht herum. Eine Alternative zu kommerziellen Partitionierungs-Tools bietet sich mit dem "Gnome Partition Editor" (GParted) als Live-CD. Das Programm ist Teil des Gnome-Desktops und wurde nun auch als separates Werkzeug unter der Open-Source-Lizenz GPL veröffentlicht. Das ISO-Image, das unter http://gparted.sourceforge.net zum Download bereitsteht, enthält alles, was zur Arbeit mit Festplatten notwendig ist: Als Betriebssystem kommt Linux mit dem Kernel 2.6.16 mit der grafischen Benutzeroberfläche "Fluxbox" zum Einsatz.

Neben den Partitionierungsfunktionen sind der Datei-Manager Thunar, ein Text-Editor sowie eine Konsole enthalten. Damit kommt die ISO-Datei auf knapp 30 MB.

Linux-Kenntnisse sind zur Arbeit mit dem Werkzeug nicht notwendig. Beim Booten von der Live-CD muss der Anwender nur die gewünschte Sprache, die Tastaturbelegung sowie den Grafikmodus aus den Listen auswählen. Danach werden der Windows-Manager und GParted automatisch gestartet. Die Bedienung ist intuitiv - wer bereits mit anderen Partitionierungsprogammen gearbeitet hat, findet sich auf Anhieb zurecht: Die aktuell ausgewählte physikalischen Festplatte erscheint als Balken. Darauf bestehende Partitionen sind je nach verwendetem Dateisystem farbig markiert. Unter dem Balken ist eine Liste aller auf der Platte befindlichen Dateisysteme mit genaueren Angaben platziert. Neue Partitionen lassen sich einfach per Mausklick anlegen, bestehende können ebenso einfach bearbeitet werden.

Beim Formatieren beherrscht GParted nicht nur die gängigen Linux-Dateisysteme wie ext2 oder ext3, sondern auch seltenere wie JFS und Reiser 4. Ebenso können die Windows-Typen FAT 16, FAT 32 und NTFS erzeugt und bearbeitet werden. (Jan Schulze)

CW-Fazit: Die kostenlose GParted-Live-CD kann es mit den kommerziellen Tools problemlos aufnehmen und ist leicht zu bedienen.