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Linux lernt laufen

26.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "H7" heißt der zweibeinige Roboter, den Wissenschaftler der JSK-Labors (Jouhou System Kougaku) der Universität Tokio auf der Mailänder Messe "Embedded Linux Expo" im November präsentieren wollen. Der Körper des humanoiden Rechners ist rund 1,40 Meter groß und wiegt ungefähr 60 Kilo. Sein Herz schlägt mit 750 Megahertz in Form eines Pentium-III-Prozessors, für die Denkleistung sorgt ein RT-Linux-Hirn und die Kommunikation läuft über eine drahtlose Ethernet-Schnittstelle. Die Energie bezieht der Roboter aus Akkus, die in seinem Körper untergebracht sind.

Einmal fertig entwickelt, sollen nach Auffassung der Konstrukteure Roboter wie der "H7" Aufgaben in Umgebungen übernehmen, die auf den Menschen und seinen Bewegungsablauf zugeschnitten sind. "H7" kann bereits selbständig laufen, auf dem Boden kriechen und seine Umwelt ertasten. Sobald er auf ein Hindernis stößt, ändert er die Richtung. In Zukunft wollen ihm seine Erbauer digitale Augen in Form von Kameras spendieren, mit deren Hilfe er ein dreidimensionales Bild seiner Umgebung errechnen kann.