Linux-Dienstleister tun sich schwer

19.01.2005
Von Hermann Gfaller

Bei Red Hat gehört zum Lieferumfang neben dem Betriebssystem ein Abonnement von Diensten wie Updates, Patches und neuen Releases, die über ein eigenes Netz verteilt werden. Enthalten ist auch eine technische Hotline, für die je nach Umfang unterschiedliche Preise verlangt werden. Mit solchen langfristigen Verträgen erwirtschaftet Red Hat etwa drei Viertel seines Umsatzes, Tendenz steigend. Darüber hinaus können Dienstleister und vor allem Anwenderunternehmen bei Red Hat Mitarbeiter zu zertifizierten Spezialisten ausbilden lassen. Beratung gehört daher nicht zum strategischen Geschäft Red Hats, selbst wenn das Unternehmen Basisdienste von der Planung bis zum Management anbietet.

Novell/Suse offeriert Beratung über Cambridge Technology

Anders stellt sich die Situation bei Novell/Suse dar. Das Unternehmen sieht Linux vor allem als Plattform für proprietäre Lösungen und Dienstleistungen. Die 2001 übernommene Consulting-Firma Cambridge Technology Partners kümmert sich um Geschäftsanalyse, IT-Strategien und Architekturen, und Novell Consulting berät Kunden und Partner über die eigenen Produkte. Im Team können die Novell-Firmen das gesamte Dienstleistungsspektrum von Planung bis Betrieb und Wartung abdecken. Aber auch hier gilt die Regel, dass sich die Anwender oft an ihre bisherigen Lieferanten wenden, wenn sie Linux-Dienste brauchen. Über Partner wie Siemens Business Services oder Capgemini kommt dann auch Novell wieder ins Boot.