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Linux-Community übernimmt Treiber-Entwicklung

01.02.2007
Die Hersteller von Devices können nicht mehr mit den Kosten argumentieren.

Die beliebteste Antwort von Hardwareherstellern auf die Frage, warum ihre Geräte nicht Linux-fähig sind, lautet: Kosten der Treiberentwicklung. Dieses Argument - das nicht selten weniger rationale Motive verbergen soll - kommt den Anbietern nun abhanden. Denn aus dem Linux-Kernel-Entwicklerteam kommt das Angebot, die Open-Source-Gemeinde würde die Entwicklung von Device-Treibern übernehmen, und zwar kostenlos.

Der Kernel-Maintainer Greg Kroah-Hartman erklärte: "Alles, was wir brauchen, ist eine Art Spezifikation, wie Ihr Gerät arbeitet, oder die E-Mail-Adresse eines Ingenieurs, der bereit ist, ab und an Fragen zu beantworten. Im Gegenzug erhalten Sie einen kompletten und funktionierenden Linux-Treiber, der in den Source-Tree des Linux-Kernels und automatisch in allen Distributionen aufgenommen wird." Die Programmierung würden Mitglieder des Kernel-Teams übernehmen. Um Ängste vor einer Veröffentlichung geistigen Eigentums zu nehmen, habe das Kernel-Team zusammen mit der neuen Linux-Foundation ein Non-Disclosure-Agreement ausgearbeitet. (ls)