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Linus Torvalds plant Änderungen am Linux-Patch-Prozess

25.05.2004

Linus Torvalds plädiert für eine Änderung des Verfahrens, nach dem Neuerungen und Fehlerbereinigungen in den Kernel des Open-Source-Betriebssystems Linux integriert werden. Demnach sollen künftig alle Entwickler ihren Code signieren und damit bestätigen, dass der Code frei von Rechten Dritter ist. Im Fall der Integration in den Systemkern soll auch der Verwalter der Kernel-Entwicklung eine Signatur hinzufügen.

Durch diesen Prozess werden Änderungen leichter nachvollziehbar, sagen Experten. Torvalds Vorschlag ist allerdings auch eine Antwort auf die Behauptungen von SCO, dass IBM rechtswidrig UNIX-Code in den Linux-Kernel eingebracht habe. In solchen Fällen könne künftig wesentlich schneller dargelegt werden, welche Technologien in den Kernel eingeflossen seien und von wem sie stammen, so der Linux-Initiator.

Stuart Cohen, Executive Officer des OSDL (Open Source Development Lab), bei dem Torvalds beschäftigt ist, räumte ein, dass eine Signatur keine Garantie für einwandfreien Code sei. Sie dokumentiere jedoch, dass der Linux-Kernel unter Beachtung bestehender Rechte entwickelt werde. (lex)