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Lintec: Wiederbelebung nach Finanzspritze?

24.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der angeschlagene ostdeutsche Computerhersteller Lintec will mit Hilfe weiterer Kapitalmaßnahmen finanziell und operativ wieder Fuß fassen. Wie das Unternehmen aus Taucha bei Leipzig mitteilt, verbleibt nach Umsetzung zahlreicher Sanierungsmaßnahmen als wesentliches Hemmnis die angespannte Liquiditätssituation. So sei es derzeit nicht möglich, bestimmte Großaufträge anzunehmen und umzusetzen, weil die Mittel für den Einkauf von PC-Komponenten nicht ausreichten. Um dieses Problem aus dem Weg zu schaffen, hat Lintec nun zusammen mit seiner Hausbank, dem Freistaat Sachsen und weiteren Investoren ein Sanierungspaket geschnürt. Es umfasst einen Betriebsmittelkredit in Höhe von fünf Millionen Euro sowie mindestens 1,5 Millionen Euro frisches Eigenkapital durch die Ausgabe neuer Aktien. Wie das Unternehmen bekannt gab, will sich der Vorstand selbst an der Kapitalerhöhung beteiligen. Die ausgewählten Investoren wollen sich auch organisatorisch bei Lintec engagieren

Lintec hatte erst vor einigen Tagen die Zahlen für das erste Halbjahr 2005 vorgelegt (siehe auch: "Lintec krebst weiter"). Dabei gelang es den Ostdeutschen, ihren Betriebsverlust (Ebit) gegenüber dem Vorjahr von 3,2 auf 1,6 Millionen Euro zu halbieren. Gleichzeitig schrumpften die Einnahmen von 8,3 auf 4,5 Millionen Euro. Seit 2004 sei das operative Geschäft nicht markt-, sondern liquiditätsgesteuert, so der Kommentar der Firma. (mb)