Lieferung bis zur Kühlschranktür

05.07.2002
Von in Bettina

Frisches Obst und Gemüse lässt sich gefahrlos bestellen, ebenso Fleisch, Wurst und Käse. Online-Shopper berichten, dass die Qualität mindestens der in den Filialmärkten entspricht. Urteil einer erfahrenen Internet-Einkäuferin: „Das Gemüse war immer topp. Nicht so angegrabbelt wie im Live-Markt.“ Apropos Frische: Da die Waren im gekühlten Lieferwagen anrollen, wird die Kühlkette nicht unterbrochen. Ein entscheidender Vorteil gegenüber dem privaten Transport, den im Sommer keine Tiefkühlpizza ohne Auflösungserscheinungen übersteht.

Hat der Kunde seinen Rundgang durch die virtuelle Warenwelt beendet und sich entschieden, ob er bar, per EC- oder per Kreditkarte (nur bei Netconsum) zahlen möchte, muss er nur noch den Liefertermin vereinbaren. Geliefert wird entweder wenige Stunden nach der Bestellung oder zum nächsten Wunschtermin. Netconsum hält sich an die genau vereinbarten Termine, Kaisers gibt leider nur Zeitfenster vor. Der Kunde entscheidet, ob er morgens von 9 bis 13 Uhr seine Bestellung in Empfang nehmen möchte, mittags von 13 bis 17 oder abends von 18 bis 21 Uhr. An Samstagen liefert Kaisers bis 17 Uhr, Netconsum gar bis 20 Uhr aus.

Steht der Lebensmittelbringdienst schließlich vor der Tür, braucht der Kunde nur noch zuzuschauen, wie der Lieferant den Kasten Bier in den Keller und die Dinge des täglichen Bedarfs direkt vor die Kühlschranktür schleppt. Alles kommt sorgfältig in Tüten verpackt zu Hause an, zerquetscht wird nichts. Je nach Warenmenge und Stockwerk gerät das Servicepersonal zwar ins Schwitzen, verliert aber auch beim vierten Mal Treppensteigen nicht die gute Laune. Ein Umstand, den der von der eigenen Arbeit gestresste Kunde besonders abends zu schätzen weiß. Sollten Produkte fehlen, was nicht häufiger passiert als im normalen Supermarkt auch, klärt das Lieferpersonal einen darüber auf und zieht den Warenwert von der Rechnung ab.

Bei Kaisers schlägt die Lieferung mit 5,11 Euro zu Buche. Die Lieferpauschale bei Netconsum in Köln beträgt fünf Euro und entfällt, wenn Waren im Wert von 40 Euro aufwärts bestellt wurden. Dann wird noch schnell das Pfand verrechnet, dem Lieferanten das alte Leergut in die Hand gedrückt, und schon ist man mit seinen Einkäufen wieder allein - ohne Stress und ausgeleierte Arme.