Schuld ist der Bildschirm

Lieferprobleme mit dem neuen Imac

15.03.2002
MÜNCHEN (CW) - Der kalifornische Computerhersteller Apple hat Schwierigkeiten mit seinen neuen "Imac"-Rechnern. Weil die nötigen Flüssigkristall-Bildschirme fehlen, können nicht genug Geräte gefertigt und ausgeliefert werden.

Nach Angaben der beiden großen US-Distributoren Ingram Micro und Tech Data waren Anfang März für das 800 Megahertz schnelle Topmodell Auftragsrückstände von 18 beziehungsweise zehn Wochen aufgelaufen. Als Folge daraus können die Fachhändler erst in zweieinhalb bis viereinhalb Monaten mit Lieferungen rechnen, heißt es in US-amerikanischen Presseberichten. Beide Großhändler hatten bis zum 4. März von Apple erst 1326 Geräte erhalten. Schuld an der Misere seien die LCD-Bildschirme, die anscheinend nicht in der nötigen Stückzahl geliefert werden können.

Bei Ingram Micro liegen außerdem 6500 Bestellungen für die beiden kleineren 700-Megahertz-Rechner vor; Tech Data verzeichnet einen Auftragsbestand von 1000 Stück. Beide Geräte sind noch nicht am Lager, ein fester Liefertermin wurde von Apple bisher nicht zugesagt. Analysten hatten zuvor errechnet, dass der Computerhersteller bis Ende März, dem Ende seines zweiten Fiskalquartals, etwa 200000 der neuen Imacs ausliefern würde. Von Apple USA gibt es zu den Lieferschwierigkeiten bislang keine offizielle Stellungnahme. Der deutsche Pressesprecher Georg Albrecht erklärte lediglich: "In Deutschland haben wir keine Verzögerungen festgestellt." (tc,ajf)