Gigahertz-PCs erscheinen allmählich am Markt

Lieferengpässe mit Pentium III 933 passé?

09.06.2000
MÜNCHEN (wm) - Nach monatelanger Knappheit bei seinen Gigahertz-CPUs schließt Intel nun die große Lücke zwischen dem "Pentium III 800" und dem seltenen 1000er Modell. Für Server wurde der "Xeon 700" vorgestellt.

Der neue Prozessor mit 933 Megahertz Taktfrequenz dürfte im Highend-Bereich vorübergehend als Ersatz für den Gigahertz-Pentium gelten. Während letzterer noch bis zur zweiten Jahreshälfte lediglich in begrenzten Stückzahlen produziert wird, soll das neue Modell sofort in großen Stückzahlen an OEM-Hersteller geliefert werden können. Bereits zwei Wochen vor der Einführung wurden große PC-Hersteller mit CPUs versorgt. Offenbar wollte der Marktführer damit ein neuerliches Lieferdebakel verhindern.

Unterdessen haben nach Dell auch Fujitsu-Siemens und Vobis ihre ersten PCs mit dem Gigahertz-Pentium ins Lieferprogramm aufgenommen. Während der Direktversender in Deutschland bereits seit Anfang Mai die "Dimension-B"-Exemplare ausliefert, hat Fujitsu-Siemens die Verfügbarkeit seines "Silverline"-Modells für Ende Mai gemeldet, Vobis will mit dem "Highscreen XD Allround" Mitte Juni folgen. Mit hohen Preisen und zurückhaltendem Marketing möchten die drei Anbieter aber offenbar einem zu großen Ansturm vorbeugen. Fujitsu-Siemens gibt Preise zwischen 5000 und 6000 Mark an, bei Dell kostet die günstigste Variante 5500 Mark, und Vobis verlangt für seinen PC 7999 Mark.

Auch die Server-Variante des Pentium III, der Xeon, wird in Kürze mit 933 Megahertz erhältlich sein. Offiziell hat Intel soeben die 700er Variante mit besonders großem L2-Cache präsentiert. Die Chips mit 1 oder 2 MB L2-Cache (On-Die) sollen vor allem die Intel-basierten Vier- oder Acht-Wege-Server beschleunigen. Noch für Juni hat Compaq bereits angekündigt, seine Proliant-Reihe mit der nächsten Version Xeon 933 auszuliefern.