Bundespost erprobt neues Übermittlungsmedium:

Lichtwellenleiter im Alltagstest

16.12.1977

MÜNCHEN (pi) - Ab Frühjahr 1978 wird die Deutsche Bundespost erstmals in ihrem Fernmelde-Netz ein neues Medium der Nachrichtenübertragungstechnik erproben, den Lichtwellenleiter (kurz LWL). Auf einer 4,3 km langen Teststrecke in Berlin sollen 34 Millionen Lichtblitze in der Sekunde den Datentransfer übernehmen. Siemens, mit dem Aufbau dieses optischen Nachrichtenübertragungssystems beauftragt, hat bereits mit den Einziehen des LWL-Kabels in die vorhandenen unterirdischen Kabelkanalzüge begonnen.

Das Siemenskabel besteht aus acht haarfeinen "Multimode-Gradientenfasern" und wird auf der Teststrecke den gleichen Umweltbedingungen ausgesetzt wie die heute verwendeten Ortskabel. Das neue Lichtwellenleitersystem ist mit den zur Zeit im Fernmeldebetrieb der Bundespost installierten Einrichtungen voll kompatibel.