Apple-Handy

Licht und Schatten des iPhone 3G

11.07.2008
Von Sebastian Hirsch

GPS an Bord

Punktgenau: Dank GPS-Modul lässt sich der Standort mit dem iPhone auf wenige Meter genau bestimmen.
Punktgenau: Dank GPS-Modul lässt sich der Standort mit dem iPhone auf wenige Meter genau bestimmen.
Foto: Apple

So ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das iPhone zu einem vollwertigen Navigationsgerät mausert. Die wichtigste Voraussetzung, der GPS-Empfänger, ist mit dem iPhone 3G jedenfalls an Bord. Neben der Möglichkeit, sich in fremden Gegenden zu orientieren, bietet das GPS-Modul noch eine Fülle an weiteren Optionen. Softwareentwickler haben sich bereits zu Hauf auf die "Location Services" gestürzt und werden Lösungen anbieten, die beispielsweise Freunde findet, die gerade in der Nähe sind, oder Einkaufslisten und Erinnerungen basierend auf dem derzeitigen Aufenthaltsort sortieren. Auch für Reiseführer ist das GPS-Modul im iPhone ideal und nicht zuletzt für die Werbung Treibende Industrie. Das Sonderangebot beim Händler um die Ecke, die günstigste Tankstelle in der Nähe oder die Speisekarte des Italieners, vor dem man gerade steht - all das lässt sich dank der Verknüpfung von Ortsinformationen und Internet leicht auf das iPhone übertragen. Für den Anwender bietet dies eine Menge Vorteile. Eine Anfrage wie: "Suche günstige Gleitsichtbrillen in meiner Nähe" oder "Wo gibt es hier die beste Pizza" lässt sich so ohne weiteres ausführen - und die entsprechenden Dienste und Datenbanken vorausgesetzt, wird sie das iPhone in nicht allzu ferner Zukunft auch beantworten können.

Neues Design

Preissenkung: Zu teuer sei das iPhone für viele potenzielle Kunden - weshalb Steve Jobs auf der WWDC die Obergrenze von 199 Dollar vorgab, weltweit.
Preissenkung: Zu teuer sei das iPhone für viele potenzielle Kunden - weshalb Steve Jobs auf der WWDC die Obergrenze von 199 Dollar vorgab, weltweit.
Foto: Apple

Stehen UMTS und GPS eher auf der Liste der erwarteten Neuerungen, so sind es die Dinge, die Apple nicht gemacht hat, die bei der Vorstellung des neuen iPhone überraschten. Zuvorderst das Design: Außer einem schwarzen oder weißen Kunststoffrücken und dünneren Seiten gleicht das 3G exakt seinem Vorgänger - selbst die wenigen Knöpfe hat Apple an der gleichen Stelle belassen. Lediglich der Kopfhöreranschluss ist, der Kunde dankt, nicht mehr versenkt und nimmt so Standardstecker auf. Auf den Adapter kann man zukünftig also verzichten. Dank der neuen Form wird man sein iPhone-Dock nicht weiter verwenden können. Weiterer Nachteil: Dem iPhone 3G liegt auch kein Dock mehr bei, so dass man, so man eines benötigt, noch einmal 49 Euro berappen muss. Standard-Docks, auch das Universal Dock von Apple, lassen sich aber weiter einsetzen. Radikal neu ist das Design des Netzteils, das man immer noch mit dem iPhone erhält: Es ist wesentlich kleiner und passt so in jedes Handgepäck. Nach wie vor lässt sich das iPhone aber auch an jedem iPod-Ladegerät und am USB-Anschluss laden.