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Liberty Alliance wählt neuen Leiter

07.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Liberty Alliance hat den Intel-Manager George Goodman zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Er besetzt diese Position für ein Jahr, bleibt aber Direktor des "Visualization and Trust Lab" des Chipherstellers. Die Liberty Alliance arbeitet an offenen Standards für systemübergreifende Single-Sign-On-Authentifizierungsverfahren.

Die Gründung der Allianz im Jahr 2001 geht auf eine Initiative von Sun Microsystems zurück und war eine Reaktion der DV-Branche auf Microsofts Authentifizierungs-Tool "Passport". Dieses wurde heftig kritisiert, weil es zentralistisch angelegt ist und dem Redmonder Softwaregiganten die digitalen Identitäten von Millionen Anwendern geliefert hätte. Nachdem wichtige Großanwender abgesprungen sind, hat Microsoft Passport quasi aus dem Programm genommen (COMPUTERWOCHE berichtete).

Dem gegenüber hat die Liberty Alliance inzwischen mehr als 100 Mitglieder, darunter neben Sun auch die Branchengrößen Oracle, HP, Intel, Novell, Nokia, Ericsson und IBM. 2003 erschienen die ersten Spezifikationen für Web-Services. Einen der bisher größten Aufträge für ein Single-Sign-on-System nach den Spezifikationen der Liberty Alliance hat Orange, die Mobil-Tochter der französischen Télécom, erteilt. IBM soll ein Authentifizierungs-Tool für 50 Millionen Handy-User erstellen. (ls)