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Liberty Alliance plant Technik für anonymen M-Commerce

21.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Liberty Alliance, ein Herstellerkonsortium zur Entwicklung von Standards für das Identitäts-Management, dehnt seine Aktivitäten auf Content-Messaging im Mobilfunk aus. Die Messaging Service Interface Specifications Group erweitert das föderierte Identy-System um Funktionen, die Benutzer beim Kauf von Content via Handy authentifizieren können. Es wird sowohl das Short Message Service (SMS) und Multimedia Messaging Service (MMS) unterstützen.

Anbieter von Klingeltönen oder Musik können ihre Inhalte schon heute ohne einen solchen Dienst abrechnen, allerdings müssen die Käufer dabei persönliche Daten preisgeben, darunter zumindest ihre Telefonnummer. Damit besteht die Gefahr des Missbrauchs, etwa in Form von Spam. Die geplante Liberty-Technik würde sich zwischen Mobilfunkbetreiber und Content-Anbieter schieben. Ersterem wäre weiterhin die Identität des Käufers bekannt, gegenüber dem Vertreiber des Contents bliebe er indes anonym.

Für die Anbieter der Inhalte böte dieser Aspekt wohl kaum einen Anreiz, um das Messaging Service Interface der Liberty Alliance zu nutzen. Ihr Vorteil soll jedoch darin bestehen, dass sie gegenüber den Mobilfunkunternehmen nur eine einheitliche Schnittstelle ansprechen müssen. Derzeit müssen Content-Firmen jede Telefongesellschaft separat bedienen. (ws)