Ende Februar gab die Mozilla Foundation ihre Partner für das neue Smartphone-Betriebssystem Firefox OS bekannt, das speziell für Billig-Modelle konzipiert wurde. Neben chinesischen Herstellern wie ZTE, Huawei und TCL (Alcatel One Touch), haben auch Sony und LG Electronics angekündigt, entsprechende Geräte auf den Markt zu bringen. LG hat seine Planungen im Gespräch mit der US-Zeitung "Wall Street Journal" konkretisiert.
Dem Bericht zufolge bringt der Hersteller seine Firefox-Smartphones schon Mitte dieses Jahres in den Handel. Die ersten Gehversuche mit dem neuen Betriebssystem finden in Brasilien, Kolumbien, Venezuela und Spanien statt, so LG. Zum Ende dieses Jahres, vielleicht auch erst im nächsten Jahr, soll die Verfügbarkeit auch auf Ungarn, Montenegro, Polen, Serbien und Mexiko ausgeweitet werden. Um welche Smartphone-Modelle es sich handelt und wie sie ausgestattet sein werden, verriet das Unternehmen noch nicht.
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Sollten die Pläne wie beschrieben umgesetzt werden, dürfte LG sein oder seine Firefox-Smartphones zeitgleich mit anderen Unternehmen auf den Markt bringen. Das von TCL Ende Februar auf der Mobilfunkmesse MWC vorgestellte Alcatel One Touch Fire soll nach Angaben des Herstellers auch erst im Sommer 2013 herauskommen, ebenso das ZTE Open, das dort ebenfalls erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Beide Modelle sollen für rund 100 US-Dollar ohne Vertrag auf den Markt kommen und sind vergleichsweise einfach ausgestattet. Sie werden von einem 1 Gigahertz schnellen Single-Core-Prozessor angetrieben, dem 256 Megabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Dazu gibt es Wlan, GPS und eine 3,2-Megapixel-Kamera. Das ZTE Open wird über ein 3,5-Display mit einer Auflösung von 480 x 320 Pixel bedient, der Touchscreen des Alcatel One Touch Fire hat eine Diagonale von 3,2 Zoll.
Die Mozilla Foundation setzt für Firefox OS vollständig auf offene Webstandards, wie sie auch im gleichnamigen Browser verwendet werden. Dazu wurden spezielle Schnittstellen entwickelt, um etwa eine Telefonfunktion zu ermöglichen oder auf die Kamera zugreifen zu können. Sie sollen ebenfalls standardisiert und offen gelegt werden, so dass jeder Entwickler darauf zugreifen kann. Neben Handyherstellern haben auch eine Reihe von Netzbetreibern und Chip-Herstellern ihre Unterstützung für Firefox OS zugesagt, darunter die Telekom und Telefónica.