Auf der Elektronikmesse CES stellte der koreanische Hersteller LG neben Fernsehern, Küchengeräten und Handys auch ein 3D-Display für Handys vor. Im Interview mit der IT-Website "Pocket-Lint" erklärte James Choi, Marketing-Chef des Unternehmens, dieser Prototyp sei nur der Vorgeschmack auf neue Produkte. "Mobile Displays mit 3D sind eine Technologie, die nicht erst in drei oder fünf Jahren auf den Markt kommt", so Choi. Er verriet außerdem dass LG schon in Kürze die Öffentlichkeit "mit einem funktionierenden Modell überraschen wird.
"Der Prototyp, den LG auf der CES zeigte, hatte eine Auflösung von 800 x 480 Pixel. Das entspricht dem Standard heutiger Highend-Smartphones. Die räumliche Darstellung wird ohne Hilfsmittel wie 3D-Brillen realisiert. Dazu setzt LG auf die sogenannte Parallax-Schranken-Technik, die auch Nintendo bei der Nintendo 3DS verwendet und Sharp bei seinen 3D-Smartphones 003SH und 005SH.
Das Prinzip ist von Wackelbildern abgeschaut: Winzige vertikale Einschnitte auf dem Display beeinflussen den Weg des Lichts so, dass an das linke und rechte Auge jeweils unterschiedliche Bilder geliefert werden. Das Gehirn lässt sich davon täuschen und der Betrachter erhält einen räumlichen Eindruck. Die Technik ist "abwärtskompatibel", mit einem Knopfdruck kann man das Display auf eine 2D-Ansicht umschalten.
Nach Angaben des Blogs "Gadget University" handelt es sich bei der von LG angekündigte Überraschung um ein Smartphone mit 4 Zoll großem "NOVA-IPS"-Display und 8-Megapixel-Kamera. Für die nötige Rechenpower soll ein Tegra-2-Chipsatz mit 1 Gigahertz schnellem Dualcore-Prozessor sorgen.