Smartphones

LG klagt über schwachen Verkauf von Windows Phone 7

17.01.2011
Smartphones mit Microsofts neuem Betriebssystem Windows Phone 7 verkaufen sich ersten Berichten von Hardwarepartnern zufolge schleppender als erhofft.
Das WP7-Telefon "LG Optimus" gibt es hierzulande bei der Telekom.
Das WP7-Telefon "LG Optimus" gibt es hierzulande bei der Telekom.
Foto: LG

Nach zunächst hohen Erwartungen verlaufe das Geschäft enttäuschend, sagte James Choi, Marketingstratege bei LG Electronics, dem Blog "Pocket-lint". "Wir glauben aber fest daran, dass noch großes Potenzial darin steckt, selbst wenn der erste Schub nicht so verlief, wie es jeder erwartet hat", sagte Choi.

Einer der Gründe für die Zurückhaltung der Verbraucher könnte nach Einschätzung von Choi sein, dass das neue Betriebssystem für Technik-Fans schlicht zu simpel zu bedienen ist. "Für Technik-Freaks wie uns könnte es nach ein, zwei Wochen ein bisschen langweilig werden." Zudem seien derzeit wegen der hohen Hardware-Voraussetzungen nur Geräte im mittleren und oberen Preissegment auf dem Markt. Derzeit werde das Marktpotenzial noch sehr skeptisch betrachtet. Doch sobald günstigere Windows-Phone-7-Geräte in den Handel kommen, werde das Geschäft in Schwung kommen. Das Betriebssystem sei "absolut perfekt für ein riesiges Marktsegment".

Microsoft hat mit Windows Phone 7 einen kompletten Neustart in seiner Mobilfunk-Strategie eingeläutet und setzt große Hoffnungen auf die Software. Erste Smartphones mit dem neuen System sind von den Microsoft-Partnern LG, HTC und Samsung seit Oktober 2010 im Handel. Microsoft-Chef Steve Ballmer hatte allerdings schon eingeräumt, dass der Softwarekonzern für die Aufholjagd zu Google und Apple einen langen Atem brauchen werde. Angaben dazu, wie viele Geräte bereits verkauft wurden, machte Microsoft bislang nicht. Nach letzten Angaben von Microsoft-Manager Achim Berg verkauften die Gerätehersteller 1,5 Millionen WP7-Smartphones in den ersten sechs Wochen nach dem Start an Netzbetreiber und Handel - wirklich interessant wären allerdings nur Zahlen, wie viele davon auch aktiviert wurden. (dpa/tc)