Foto: LG Electronics
"Von oben wird gefordert, dass jede Geschäftseinheit effizienter wird und schneller als bisher auf sich verändernde Kundenwünsche reagiert. Neue Herangehensweisen auszuporbieren, neue Ideen einzubringen und Synergien zu erreichen sind Schlüsselthemen der Gruppe", sagte ein Sprecher des Unternehmens der "Korea Times". Auf einem Treffen der Spitzenmanager im Hauptsitz der LG Gruppe in Yeouido habe der Vorsitzende Koo Bon-moo die einzelnen Tochterfirmen aufgefordert, neue Business-Pläne aufzusetzen, die besser die unsichere wirtschaftliche Lage berücksichtigten, und den Einheiten auf der anderen Seite aber auch eine größere Entscheidungsfreiheit versprochen, etwa bei der Zusammenstellung ihrer Entwicklungsteams.
Die Geschäftseinheiten LG Electronics, LG Display, LG Innotek und LG Chem befinden sich im Aufwind, die jüngsten Geschäftszahlen zeugen von der wachsenden Stärke des Unternehmen in den Bereichen Handys und Smartphones, Unterhaltungselektronik und Industrie-Bauteile. Schon früher in diesem Jahr hatte Koo die Mitarbeiter dazu aufgerufen, enger als bisher zusammenzuarbeiten, um die Position in Wachstumsfeldern wie OLED-TVs und mobilen Internet-Geräten zu stärken. "Wenn man Marktführer werden möchte, muss man marktführende und innovative Produkte mit hoher Qualität schneller als die Konkurrenz einführen. Dafür müssen wir uns komplett verändern", schrieb der LG-Chef in einer E-Mail an die Belegschaft.
LG Display liefert beispielsweise seine Erzeugnisse an Hersteller wie Apple, Panasonic und Sony. Künftig will LG selbst beim Bau neuer Smartphone-Modelle mehr auf eigene Komponenten vertrauen. Einem Bericht des IT-Blogs PhoneArena zufolge arbeitet LG Electronics zurzeit an einem Smartphone, das mit dem True-HD-Touchscreen des Optimus 4X HD, mit einer mindestens 10 Megapixel auflösenden Kamera und mit einem Quad-Core-Prozessor aus dem eigenen Hause ausgerüstet ist. Der Name L9 deute darauf hin, dass der Prozessor auf ARM-Cortex-A9-Kernen basiere.
Bislang verwenden die meisten Smartphone-Hersteller Mehrkern-Prozessoren von Qualcomm und Nvidia, nur Samsung (Exynos) und Huawei (K3V2) vertrauen in diesem Bereich auf eigene Entwicklungen.