CeBIT-Chef Oliver Frese im Interview

Letztlich geht es um Datensicherheit

03.03.2014
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

"Die CeBIT deckt die gesamte Wertschöpfungskette der digitalen Welt ab"

CW: Jetzt gibt es im Vorfeld der CeBIT mit der CES und dem Mobile World Congress zwei Veranstaltungen, die mit bunten Consumer- Themen und schicken Geräten viel Aufmerksamkeit erzeugen. Mit der strikten Ausrichtung auf Business-Themen fehlt Ihnen auf der CeBIT dieser bunte Aspekt der IT-Welt. Sehen Sie darin ein Problem?

Frese: Die CeBIT deckt die gesamte Wertschöpfungskette der digitalen Welt ab – und damit ist die CeBIT einzigartig. Ich sehe auch, dass unsere Aussteller in diesem Jahr sehr attraktive Präsentationen vorbereitet haben, ob das IBM, SAP oder Microsoft sind. Oder nehmen Sie zum Beispiel Volkswagen, wo es um das Thema Automotive IT geht. Die CeBIT wird auch weiterhin schon aufgrund der hohen Qualität der Ausstellerpräsentation sehr attraktive Bilder für die Öffentlichkeit liefern und positive Signale aussenden.

CW: Gilt das auch für den Promi-Faktor?

Frese: Bundeskanzlerin Angela Merkel wird gemeinsam mit dem britischen Premierminister David Cameron die CeBIT eröffnen. Darüber hinaus wird der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil sprechen, genauso wie der Bitkom-Präsident Professor Dieter Kempf und als Vertreter der Anwender Professor Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, auch weil die Automotive-Branche eine zentrale Anwenderindustrie auf der CeBIT 2014 sein wird.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die CeBIT 2014 eröffnen
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die CeBIT 2014 eröffnen
Foto: Ronald Wiltscheck

Darüber hinaus haben wir wie bereits erwähnt die Global Conferences ausgebaut. Das tun wir nicht nur, indem wir sie räumlich verändern, sondern auch dadurch, dass wir dafür mehr hochkarätige Sprecher gewinnen. Wir freuen uns in diesem Jahr auf Jimmy Wales, den Gründer von Wikipedia, wie auch auf Steve Wozniak, Mitbegründer von Apple, sowie den Sicherheitsspezialisten Eugene Kaspersky, um nur einige zu nennen. Über 100 internationale Sprecher werden auf den Global Conferences mehr als 70 Stunden Programm gestalten. Eine solche Liste hochkarätiger Sprecher und Persönlichkeiten hat keine andere Veranstaltung weltweit.

CW: Wie wird die CeBIT in zehn Jahren aussehen?

Frese: Ich denke, das kann niemand seriös prognostizieren. Wenn wir uns erinnern, welche Techniken in der Vergangenheit en vogue waren, ist die Entwicklung schwer vorherzusehen. Denken Sie beispielsweise daran, dass Facebook gerade zehn Jahre alt geworden ist. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die CeBIT nicht nur heute die weltweit wichtigste ITMesse ist, sondern das auch in Zukunft sein wird – und ich bin sicher, dass sie auch in zehn Jahren nach wie vor in voller Blüte stehen wird.