Praxistest HTC Touch Diamond2

Letzter Schliff für ein Smartphone-Juwel

25.06.2009
Von 
Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Touch Flo 3D taucht noch tiefer

Mit dem Programm-Starter hat HTC seine Bedienoberfläche Touch Flo 3D noch eine Stufe tiefer ins Betriebssystem gezogen. Mit der schnöden Windows-Mobile-Ansicht des älteren Touch Diamond hat diese von HTC programmierte Ansicht nichts mehr zu tun. Wer auf die reine Windows-Oberfläche gelangen will, muss nach Drücken der Windows-Taste auf "Einstellungen" gehen und dort auf "mehr" klicken, dann landet er wieder im nüchternen Windows-Layout. Auch wenn er auf den Datei-Explorer klickt, findet er sich plötzlich im typischen Windows-Menü wieder. Nach wie vor gibt es somit einen Bruch zwischen dem Betriebssystem Windows Mobile und der optisch aufgehübschten Benutzerführung Touch Flo 3D von HTC. Diese findet sich nämlich nur auf den höheren Ebenen.

Die wichtigsten Funktionen erreicht der Nutzer über eine Schiebeleiste unten am Displayrand. Sie lässt sich flüssig nach links oder rechts verschieben. Neu im Vergleich zum Ur-Diamond ist ein Icon, das direkt zu den aktuellen Börsenkursen führt. Die Informationen kommen kostenlos, aber zeitverzögert von Yahoo.

Die Bedienung des Touch Diamond2 erfolgt über einen großen Touchscreen, der im Vergleich zu den Vorgängermodellen viel an Sensibilität gewonnen hat. Damit lässt er sich mit dem Finger fast genauso gut bedienen wie mit einem Stylus, der im Gerät steckt. Das Scrollen durch eine lange Kontaktliste gelingt mühelos. Nur wer einen Touch zu fest drückt, landet ungewollt bei einem falschen Kontakt.

Eine gewaltige Verbesserung haben wir bei der Performance festgestellt: Der 528-MHz-Prozessor läuft wesentlich stabiler als es noch beim Touch Diamond der Fall war. Damals musste der Nutzer regelmäßig mit einem Systemabsturz rechnen, wenn im Hintergrund unbemerkt zu viele Programme liefen. Das scheint beim Diamond2 Vergangenheit zu sein, im Test haben wir keinen Totalausfall verzeichnet.