Leserbriefe

08.12.2009

Wachstumsphantasien

Laut IDC soll die Softwarebranche im nächsten Jahr also Zehntausende neuer Jobs schaffen. Wie das gehen soll, ist mir ein Rätsel. Der gesamte Markt befindet sich doch in einem Abwärts- und Konsolidierungsprozess. Herr Bayer schreibt ja selbst, dass die Softwareausgaben sinken werden. Merkwürdig, dass gleichzeitig von starkem Marktwachstum und mehr Arbeitsplätzen ausgegangen wird.

Dr. Robert Salewski per E-Mail

Die Lesermeinung bezieht sich auf den Artikel "Softwarebranche verbreitet Zweckoptimismus" in CW 50/09.

Rosige Berufsaussichten für IT-Fachkräfte?

Bei Bitkom-Infos sollte man die entsprechenden Artikel immer von hinten lesen (da werden sie etwas realistischer in ihren Einschätzungen). Tatsache ist, dass sich die IT seit der Dotcom-Blase nicht mehr wirklich erholt hat. Zweitens haben sich die Arbeitsbedingungen klar verschlechtert, und es fand eine Werteverschiebung von MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, Anm. d. Red.) zugunsten der Fachbereiche statt. Das hat auch dazu geführt, dass IT-Tätigkeiten zum Teil wesentlich schlechter bezahlt werden als um die Jahrtausendwende. Vor allem Absolventen sind davon betroffen.

Meiner Meinung nach dienen solche Infos ausschließlich als Lockmittel und Bauernfängerei gegenüber dem Nachwuchs – wobei ich finde, dass das nicht legitim ist.

Die Lesermeinung bezieht sich auf den Online-Artikel "IT-Fachkräften winken rosige Berufsaussichten", www.computerwoche.de/1912419.