Leserbrief

15.07.2010

Es geht auch ohne

Ich gehe noch einen Schritt weiter. Ich sage, wer in Besprechungen oder im Erholungsurlaub aus eigenem Antrieb seine mobilen Erreichbarkeiten nicht abschalten will, hat sein Vertretungskonzept nicht ordentlich organisiert. Oder noch härter: Er vertraut keinem anderen mehr als sich selbst. Ist das nicht anmaßend? Bei mir wissen fast immer wichtige, das heißt vertrauensvolle Mitarbeiter und Kollegen, wo ich mich aufhalte. Für den Fall, dass irgendetwas hoch Politisches passiert, können sie mich über Dritte oder persönlich in der Sitzung erreichen.

Bezüglich der Urlaubslänge habe ich auch eine Anmerkung. Ist der Urlaub zu kurz, merken interne und externe Kontakte oft erst Tage danach, dass man weg ist.

Geben die Vertreter dann noch den Hinweis "In einer Woche ist er wieder da!", warten die Kontakte sehr oft die Rückkehr ab. Stehen aber noch Wochen Abwesenheit an, vertrauen sie sich auch der zweiten Reihe an und werden hervorragend bedient.

Auch wer sich unbewusst unentbehrlich macht, hat meines Erachtens irgendetwas zu verbergen. Entweder in der Arbeitsweise, in der Zusammenarbeit oder in der Dokumentation.

O. Plasse via CW-Forum

Diese Lesermeinung bezieht sich auf den Artikel "Der Führungstipp: Lassen Sie im Urlaub Ihr Handy zu Hause" (www.computerwoche.de/1899171).