Leserbrief

01.12.2008

Sicherheitsanbieter in der Kritik

Als "Kunde" der IT-Sicherheitsdienstleister betrachte ich den Markt kritisch: Die meisten Anbieter haben sich spezialisiert und beteuern, dass ihre Lösung "die einzig wahre und notwendige Investition" ist, die der Kunde zu tätigen hat.

Die wenigsten Anbieter sind mit der Problematik ihrer Kunden in Fragen der IT-Sicherheit vertraut und suchen nach einer kundengerechten Lösung der Sicherheitsprobleme. Man sagt, dass das Budget für IT-Sicherheit zwischen zwei und zehn Prozent des IT-Gesamtbudgets liegt. Käme ich den Forderungen der IT-Sicherheitsanbieter nach und würde, was ich gerne täte, unser Unternehmen vollumfassend absichern, so wären nach meiner Einschätzung Investitionen von 30 bis 40 Prozent des IT-Gesamtbudgets fällig.

Diese Kosten können von den wenigsten Unternehmen getragen werden. Comco hat mit seiner Studie Recht! Die Unternehmen müssen ihre IT-Infrastrukturen besser schützen. Dazu braucht es aber Dienstleister, die den Bedarf der Unternehmen in ihren Fokus rücken und die Informationssicherheit dementsprechend optimieren helfen.

Solange IT-Sicherheit punktuell angegangen wird, sowohl auf Anbieter- wie auch auf Anwenderseite, wird sich die Situation in den Unternehmen nicht nachhaltig verbessern.

Reinhard Suhre (via CW-Forum)

Die Lesermeinung bezieht sich auf den Artikel "Firmen schludern bei der Sicherheitsanalyse ihrer Netze",

www.computerwoche.de/1880025