VHS Frankfurt richtet Computerzentrum ein:

Lernprogramme steigern das DV-Interesse

28.07.1989

FRANKFURT (CW) - Einen Beitrag zum Abbau von Vorbehalten gegenüber der Computertechnologie will die Volkshochschule (VHS) der Stadt Frankfurt mit der bislang in der Bundesrepublik einzigartigen Einrichtung "Zentrum Bürgerinformatik" (ZBI) leisten.

Das ZBI ermöglicht den direkten Kontakt mit dem Personal Computer. Es bietet unterschiedliche Arbeitsweisen an, um den Umgang mit Hard- und Software zu erlernen. Im "Motivationsraum" machen Interessenten unentgeltlich erste Erfahrungen im Umgang mit dem PC. An sechs Geräten helfen fachkundige pädagogische Assistenten bei der Überwindung anfänglicher Bedienungsschwierigkeiten.

In einem "Selbstlernraum" wird mit: Hilfe interaktiver Lernprogramme an elf PCs selbständig geübt. Für fünf Mark pro Stunde steht Standardsoftware aus den Anwendungsbereichen Textverarbeitung, Datenbanken, Tabellenkalkulation und Desktop Publishing zur Verfügung. Im Lehrangebot sind darüber hinaus CAD, Programmierung und speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) enthalten. Da die Volkshochschule mit Lernprogrammen Neuland betritt, wertet sie Erfahrungen im Selbstlernbereich systematisch aus und bezieht die Ergebnisse in die laufende Arbeit ein. Vorgesehen ist die Zusammenarbeit mit Lernprogrammherstellern. Generell stellte das ZBI bereits jetzt eine positive Einstellung der Teilnehmer an computerunterstütztem Lernen fest. Rund die Hälfte gab berufliche Gründe für das DV-Engagement an.

In die Einrichtung des Zentrums hat Frankfurt rund 1,4 Millionen Mark investiert. An Folgekosten kommen auf die Stadt jährlich etwa 1,1 Millionen Mark zu.