Test

Lenovo Thinkpad X61 Tablet

18.10.2007
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
In Windows Vista ist die Tablet-PC-Edition integriert. Das nutzt der Tablet-PC Lenovo Thinkpad X61t. Das Notebook im Convertible-Design ist mit Intels aktueller Centrino-Technik ausgestattet.

Mobilität: Besonders lange hält das Thinkpad X61t im Akkubetrieb nicht durch: Es schaffte nur knapp 2,5 Stunden und verbrauchte über 12 Watt – relativ viel für ein Sub-Notebook, da Lenovo mit einem Low-Voltage-Prozessor und einer Standard-Festplatte nicht die stromsparendsten Komponenten einsetzt und außerdem Windows Vista seinen Teil zum Verbrauch beiträgt. Lenovo hatte unser Testgerät nur mit dem kleinen 4-Zellen-Akku (30 Wh) ausgestattet – für konkurrenzfähige Laufzeit sollte man noch rund 180 Euro zusätzlich investieren und sich den Acht-Zellen-Akku holen. Überdies ist das Thinkpad X61t mit 1,8 Kilogramm Gewicht zwar nicht besonders schwer: Allerdings fehlt ihm ein integriertes optisches Laufwerk.

Ausstattung: Für ein Sub-Notebook ist das Lenovo Thinkpad X61t ordentlich ausgestattet. Es bietet unter anderem Anschluss für eine Docking-Station (Preis: rund 220 Euro), die aber nur an die Notebooks der X-Serie passt. Per Gigabit-LAN, 11g-WLAN und Bluetooth lässt sich das Thinkpad X61t flexibel vernetzen. Sicherheit der Daten und Langlebigkeit des Notebooks sollen Funktionen wie TPM, Festplattenschutz und Fingerabdruckleser garantieren. Wie bei allen Thinkpads überzeugen auch beim Thinkpad X61t die vorinstallieren Software-Tools: Sie erleichtern das Stromsparen, die Vernetzung und das Daten-Backup.

Geschwindigkeit: Die Low-Voltage-CPU Core 2 Duo L7500 (1,6 GHz) im Thinkpad X61t ist deutlich rechenstärker als die viel stromsparenderen Ultra-Low-Voltage(ULV)-Modelle, die sich in anderen Sub-Notebooks finden. Daher liegt der Tablet-PC beim Rechentempo zwischen Standard-Notebooks mit Core 2 Duo T7100 und besonders leichten Sub-Notebooks mit ULV-CPU.

Ergonomie: Beim entspiegelte Display des Thinkpad X61t maßen wir eine durchschnittliche Helligkeit von 122 cd/m2 – ausreichend für den Schreibtisch, fürs Arbeiten unter freiem Himmel zu wenig. Auch die anderen Messwerte weisen das Display als Office-optimiert aus: Der Kontrast ist sehr hoch, die Farben zu dunkel und leicht rotstichig. Besonders wichtig bei einem Tablet-PC: Kontrast und Farben bleiben bei Draufsicht aus dem erweiterten vertikalen Blickwinkel stabil – so lässt sich mit dem Thinkpad X61t auch im Convertible-Modus, wenn man das Display auf die Tastatur klappt, ergonomisch arbeiten. Der Lüfter dreht fast ständig, man hört ihn bei maximal 0,7 Sone aber nur in sehr leiser Umgebung.

Handhabung: Einige Tasten – zum Beispiel die Umlaute – sind beim Thinkpad X61t deutlich schmäler als auf einer Standard-Tastatur. Trotzdem lässt sich mit dem Sub-Notebook wunderbar schreiben - die Tastatur ist stabil eingebaut und besitzt einen deutlichen Druckpunkt. Zur Maussteuerung dient ein präziser, gut erreichbarer Trackpoint. Anders als bei vielen Tablet-PCs sitzt im Thinkpad X61t ein Touchscreen, der nicht nur auf einen elektromagnetischen Spezialstift, sondern auf jede Berührungen reagiert. Doch die handschriftliche Eingabe und die Schrifterkennung klappen tadellos – selbst wenn man die stiftführende Hand auf dem Display ablegt.

Verarbeitung: Das Gehäuse ist sehr stabil und ausreichend robust für den Business-Alltag.

Fazit: Am Lenovo Thinkpad X61t kommt kaum vorbei, wer einen hochwertigen Tablet-PC sucht. Verarbeitung und Serviceleistungen (drei Jahre Garantie) sind tadellos, die Rechenleistung konkurrenzfähig. Hinzu kommt die gewohnte Thinkpad-Qualität bei Tastatur und Software-Tools. Allein die Akkulaufzeit fällt deutlich zu kurz aus – hier muss man zusätzlich Geld für einen größeren Akku ausgeben, womit das Thinkpad X61t wieder deutlich teurer als die Sub-Notebook-Konkurrenz wird.