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Lenovo Deutschland geht im Mai an den Start

15.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach der Übernahme von IBMs PC-Sparte wird die chinesische Lenovo Group voraussichtlich im Mai auch in Deutschland an den Start gehen. Das sagte Marc Fischer, bisher Chef von IBMs Personal Computing Division für Deutschland, Österreich und die Schweiz, der Financial Times Deutschland. Der Manager gilt als designierter Chef der deutschen Lenovo-Dependance.

Vergangene Woche hatte das Committee on Foreign Investments in the U.S. (Cfius) die Prüfung des Deals vorzeitig abgeschlossen und grünes Licht gegeben. Die Übernahme war zwischenzeitlich in Gefahr geraten, weil Politiker Sicherheitsbedenken wegen des Verkaufs der Hightech-Sparte an ein chinesisches Unternehmen geäußert hatten.

Laut Fischer hat IBM die Beschäftigungsbedingungen für die deutschen Mitarbeiter inzwischen mit dem Betriebsrat verhandelt; alle Betroffenen hätten neue Arbeitsverträge erhalten. Die neue Organisation werde 95 bis 125 Mitarbeiter beschäftigen. Die genaue Zahl hänge davon ab, welche administrativen Funktionen IBM weiterhin als Dienstleister für Lenovo erledige.

Bereits Anfang Februar hatte Fischer gegenüber der COMPUTERWOCHE erklärt, Lenovo wolle im deutschen PC-Markt langfristig alle Segmente abdecken. Dazu gehöre auch das Consumer-Geschäft, das IBM einst wegen ausgebliebener Erfolge eingestellt hat. Im Profimarkt konnte die deutsche PC-Sparte des weltgrößten IT-Konzerns bisher vor allem mit den Notebooks der "Thinkpad"-Serie punkten. Lenovo darf den Markennamen weiter verwenden. Im Geschäft mit Desktop-PCs spielt Big Blue hierzulande nur eine Nebenrolle. (wh)