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Lenovo: Der Umsatz wächst, das Ergebnis schrumpft

04.08.2006
Der chinesische PC-Hersteller kann erstmals den Einnahmenschwund der ehemaligen IBM-Sparte stoppen.

Der Hardwarehersteller Lenovo, Käufer der angeschlagenen PC-Sparte von IBM im Mai vergangenen Jahres, hat in seinem ersten Fiskalquartal (Ende: 30. Juni) Tritt gefasst. Zwar brach der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um fast 90 Prozent auf rund fünf Millionen Dollar ein, doch begründete der Konzern dies mit hohen Sonderaufwendungen für die laufende Restrukturierung. Analysten hatten zudem mit einem Verlust von knapp fünf Millionen Dollar gerechnet. Im März hatte Lenovo angekündigt, rund 1.000 seiner 20.000 Stellen zu streichen. Dafür sollen 100 Millionen Dollar eingesetzt werden, um in den kommenden Jahren jeweils 250 Millionen Dollar zu sparen.

Die Einnahmen des Unternehmens kletterten um 38 Prozent auf 3,48 Milliarden Dollar. Lenovo verkaufte im jüngsten Berichtszeitraum zwölf Prozent mehr Rechner als im Vorjahr, während der Markt um lediglich neun Prozent wuchs. Allerdings zehrt der Konzern vom chinesischen Heimatmarkt, wo die Stückzahl um 30 Prozent und der Umsatz um 32 Prozent zulegte. In der Emea-Region schumpften die Stückzahlen um zwölf Prozent, in den USA stiegen sie um sechs Prozent. Die Einnahmen der IBM-Sparte blieben mit 2,1 Milliarden Dollar stabil, nachdem sie in den vergangenen Quartalen stets zurückgegangen waren. (ajf)