400 Dollar mit 19-Zoll-Monitor

Lenovo bringt Desktop-PC mit Netbook-CPU

14.01.2009
Von pte pte
Mit dem "H200" hat der Computerhersteller Lenovo einen Nettop-Computer auf den Markt gebracht, der sich vorwiegend an eine kostenbewusste Käuferschicht wendet.

Beim H200 handelt es sich um ein Desktop-System, das den ursprünglich für Netbooks entwickelten Atom-Prozessor von Intel als Herzstück verbaut hat. Das Gerät soll dem User vor allem für grundlegende Computeraufgaben dienen wie Websurfen, Dokumenten- sowie Bilderbearbeitung oder das Abspielen von Videos, heißt es bei Lenovo. Erhältlich ist das Produkt vorerst in den USA sowie in Teilen Asiens. Ob das Gerät auch auf den europäischen Markt kommen wird, stehe derzeit noch nicht fest, so Lenovo-Sprecher Thilo Huys auf Anfrage von pressetext.

Der H200 verfügt über die Single-Core-CPU "Atom 230" mit 512 Kilobyte Cache. Der Hauptspeicher kann auf bis zu zwei Gigabyte aufgerüstet werden, als Betriebssystem kommt Windows Vista Home Basic zum Einsatz. 160 Gigabyte Festplattenplatz stehen dem Besitzer zur Verfügung. Darüber hinaus wartet das H200 mit einem DVD-Brenner sowie einem integrierten Grafik-Controller auf. Der Nettop ist inklusive eines 19-Zoll-Bildschirms zu einem Preis von 400 Dollar erhältlich. Damit liegt das Produkt in derselben Preisklasse wie vergleichbare Netbooks. "Lenovo bietet mit dem H200 ein Produktpaket, das alles beinhaltet, was für einen PC nötig ist", meint Lenovo-Sprecherin Kristy Fair.

Nettops sind neben den ultramobilen Netbooks ein weiteres Produktsegment, in dem künftig Intels Atom-Chip verstärkt zum Einsatz kommen soll. Diese Geräte richten sich an eine Käuferschicht, die spezielle Wünsche an ihr Gerät richten, dennoch keine hohen Summen dafür ausgeben will. "Netbooks sind praktisch und ultramobil, dennoch gibt es Kunden, die einen größeren Bildschirm sowie eine normal große Tastatur bevorzugen und dafür die Mobilität opfern", erklärt Huys im Gespräch mit pressetext. Das H200 richtet sich somit an eine spezielle Nischenzielgruppe. Es sei heutzutage kaum mehr möglich, mit einem Standardprodukt alle Kunden anzusprechen. "Die Märkte werden kleiner und diversifizierter und wir müssen mit unseren Produkten auf spezielle Ansprüche einer Kundengruppe reagieren."

Ein derartiges Spezialprodukt ist auch die mobile Workstation "ThinkPad W700ds". Das Notebook verfügt über einen zweiten Bildschirm, der 10,6 Zoll groß ist und bei Bedarf seitlich ausgefahren werden kann. Technisch wartet das Notebook ebenfalls mit leistungsstarken Komponenten auf. Verbaut sind ein Core2 Quad Q9100 mit 2,26 Gigahertz Taktung, vier Gigabyte Hauptspeicher, zwei 200 Gigabyte große Festplatten sowie Blu-ray, Bluetooth, Fingerprint-Reader, Windows Vista Business und einiges mehr. Stolz ist allerdings auch der Preis, denn für das W700ds muss der Käufer 5400 Euro aufbringen. (pte)