Google, Facebook, Xing

Leitfaden fürs eigene Online-Profil

14.09.2012
Von Nicolas Zeitler und Sarah Jacobsson Purewal

Soziale Netzwerke für eigene Zwecke arbeiten lassen

Niemand ist den Informationen, die das Web 2.0 über ihn speichert, ausgeliefert. Wer tatsächlich peinliche Fotos von sich entdeckt, kann zumindest versuchen, mit einem Anruf oder per Mail den Betreiber dazu zu bringen, das Bild zu entfernen. Zeigt der sich allerdings nicht kooperativ, muss man sich meist damit abfinden.

Ein Weg, rufschädigende Inhalte vor den Augen von Personalern zu verbergen, ist, einfach neue Bilder und Texte hochzuladen: ab und an eine Statusmeldung bei Facebook, regelmäßig ein neuer Tweet, und aktuelle Fotos in allen sozialen Netzwerken. Wer sich eine eigene Homepage auf seinen Namen registriert, hat außerdem gute Chancen, dass die in der Google-Trefferliste weiter oben rangiert.

Das verdrängt allerdings unangenehme Treffer nur nach hinten. Macht sich ein Personal-Manager die Mühe und blättert weit genug zurück, stößt er dennoch auf den Alkohol-Exzess aus längst vergangenen Studienzeiten. Eine weitere Möglichkeit bleibt dann laut Purewal noch: Unter removals@google.com um Löschung bitten und auf Entgegenkommen des Suchmaschinenbetreibers hoffen.

Ein gewöhnlicher Name wie Bernd Müller geht in der Flut seiner Namensvettern unter. Nützlich ist da ein zweiter Vorname. Er lässt sich ganz oder als Initial zwischen Vor- und Nachnamen setzen - schon ist die Verwechselbarkeit nicht mehr ganz so groß.

Begeisterung für seine Branche stellt unter Beweis, wer sich im Netz über Themen äußert, mit denen er beruflich zu tun hat. Das hilft auch in Phasen der Arbeitslosigkeit: Gelegentlich Links zu interessanten Fachartikeln zu posten oder aktuelle Diskussionen zu kommentieren zeigt, dass der Bewerber am Ball bleibt.

Wer im Web auffindbar sei und sein Online-Profil im Griff habe, schließt Sarah Jacobsson Purewal, zeige schon allein damit eine Reihe grundlegender Eigenschaften, die im Berufsleben wichtig seien: Kontaktfreude, Technikkenntnisse und ein Bewusstsein dafür, welche Äußerungen er im Netz von sich gebe.

PC-Kenntnisse von Personalern nicht unterschätzen

Und dieses Bewusstsein dürfe man nicht verlieren, so die Journalistin. Selbst ein 63-jähriger, weniger computerbegeistert wirkender Personaler dürfe einen Bewerber nicht unvorsichtig werden lassen. Das habe ja auch das Erlebnis mit ihrer Mutter gezeigt.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)