Leitfaden für den Bau von Data-Marts

29.08.1997

Der Einsatz von Data-Marts kann durchaus sinnvoll sein, wenn diese im Rahmen eines Data-Warehouse-Konzeptes realisiert werden. Dabei sind einige Regeln zu beachten:

1. Der Aufwand zum Bau von Data-Marts wird oft unterschätzt. Der gängigste Fehler ist, daß Mitarbeiter, die ein Data-Warehouse im Rahmen eines unternehmensweiten Konzeptes realisieren parallel, auch für die Erstellung von Data-Marts verplant werden und dadurch völlig überlastet sind. Die Teams sollten daher aus unterschiedlichen Mitarbeitern zusammengesetzt werden.

2. Die Definitionen der strategischen Ziele und Anwenderanforderung aus der Analyse des Data-Warehouse sollten in das Data-Mart mit einfließen.

3. Die Unternehmen müssen sich über ihre kritischen Geschäftsbereiche und dazugehörigen Daten im klaren sein, um die entsprechenden Datenquellen zu identifizieren.

4. Die Zahl der Datenquellen für ein Data-Mart sollte auf maximal drei begrenzt werden, da die Datenakquisition der komplexeste Vorgang beim Betrieb einer DSS-Anwendung ist.

5. Jedes Data-Mart hat seine eigenen Datenquellen und Akquisitionsprozesse, so daß die Wartung sehr aufwendig werden kann. Deshalb sollten Unternehmen dafür Sorge tragen, daß die Zahl der Data-Marts nicht zu stark wächst. Darüber sollten unternehmensweite Vereinbarungen getroffen werden. Ferner sollten die einmal festgelegten Data-Warehouse-Daten als Quelle für Data-Marts dienen.Quelle: Gartner Group