Leistungsschub für Aironet

14.01.2009
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Ciscos Access Point "Aironet 1140" soll Firmen den Einsatz von Draft-N-WLANs trotz bestehender 802.11a/ und -g-Clients schmackhaft machen.

Als eine der beiden wesentlichen Weiterentwicklungen gegen-über dem Vorgängermodell "Aironet 1250" ist der Aironet 1140 in der Lage, trotz aktiver Datenverschlüsselung in einer bestehenden Power-over-Ethernet-Umgebung (PoE) die volle 802.11n-Performance zu bieten. So kommt der neue Access Point erstmals mit dem verfügbaren Strom in bestehenden 802.3af-PoE-Infrastrukturen (12,95 Watt über 100 Meter) aus. Der Aironet 1250 benötigte noch 18,5 Watt, weshalb ihm über so genannte Power-Injektoren zusätzliche Energie zugeführt werden musste.

Niedrigerer Stromverbrauch

Laut Cisco wurde beim Aironet 1140 aber nicht nur die Mindestwattzahl reduziert. Indem der Access Point in inaktiven Phasen die Leistung herunterfährt, soll der Gesamtverbrauch um bis zu 20 Prozent gesenkt werden.

Als weiteres Novum ist die Funktion "Client Link" hervorzuheben, welche für 802.11a/g-Clients via Beamforming (angepasste Strahlungsprofile) ein stärkeres Signal und eine höhere Bandbreite ermöglicht: Laut einer Untersuchung des unabhängigen Testlabors Miercom steigt der Datendurchsatz von 11a/g-Clients durch das Feature um 65 Prozent an. Gleichzeitig können Bereiche in WLAN-Netzen abgedeckt werden, wo früher kein Signal ankam. Cisco betont außerdem, dass der Access Point die Übertragungszeit fair zwischen 11n- und 11a/g-Geräten aufteile. Auf diese Weise wird ein bekannter Effekt in Draft-N-Netzen mit gemischten Clients vermieden, nämlich dass sich diese gegenseitig ausbremsen. Client Link soll im April im Rahmen eines Updates von Ciscos "Unified Wireless Network Software" zur Verfügung gestellt werden. Die aktuell in Version 5.2 vorliegende Software bündelt eine Reihe bestehender Features, nun M-Drive genannt, einschließlich dynamischer Frequenzwahl, verbessertem Roaming und dem Aufspüren von Funklöchern.

Mit internen Antennen

Der Aironet 1140 wird in zwei Versionen mit einem oder zwei Frequenzbändern ausgeliefert. Das knapp 1100 beziehungsweise 1300 Dollar (Dual-Band) teure Gerät verfügt über je drei Sende- und Empfangsantennen (MIMO), die nun innerhalb des Gehäuses untergebracht sind. Unterstützt werden der Security-Standard 802.11i, Wi-Fi Protected Access und WPA 2 sowie 802.1x-Authentifizierung. Die maximale Übertragungsrate beträgt 300 Mbit/s je Band. Um diese zu erreichen, werden zwei 20-Megahertz-Kanäle in breitere 40-Megahertz-Kanäle gebündelt. Jedes Band kann 11a/b/g- und 11n-Clients unterstützen und wahlweise im 2.4- oder 5-Gigahertz-Bereich senden - das Dual-Band-Modell laut Cisco sogar mit beiden Sendeempfängern im 11n-Modus, ohne die Leistung herunterfahren zu müssen. (mb)