Legacy-Modernisierung per Knopfdruck?

18.07.2007
Mit "SOA Express" hat Micro Focus heute ein Tool vorgestellt, das die Einbindung geschäftskritischer Cobol-Applikationen in Service-orientierte Architekturen beschleunigen soll.

Die komplette Neuentwicklung etablierter Mainframe-Anwendungen mit modernen Programmiersprachen ist vielen Unternehmen zu teuer und riskant. Trotzdem will mancher auch bei seinen Kernprogrammen nicht auf eine Modernisierung der IT verzichten. Hersteller wie die Software AG oder Micro Focus bieten deshalb einen Mittelweg an, auf dem Anwender Cobol-Funktionen isolieren und als Software-Services in andere Architekturen einbinden können. Mit SOA Express will Micro Focus diesen Vorgang jetzt nochmals vereinfachen und beschleunigen. Dabei konzentriert sich das Tool auf die IBM-Welt, wo es den Angaben zufolge die Mainframe-Assets schnell aufnimmt und für die Integrationsplattform von "Websphere" aufbereitet. Das Produkt trägt das Zertifikat "Ready for IBM". Ferner sollen sich mit Hilfe von SOA Express auf Standards basierende Web-Services, J2EE-Anwendungen und .NET-Objekte erstellen lassen, in denen wieder verwendbare Mainframe-Applikationen gekapselt sind und als Services neben Websphere auch auf andere Applikations-Server ausgerollt werden können. Der Hersteller betont, dass sein Tool keine Änderungen an der Altanwendung selbst erfordere, so dass sich das mit Modernisierungsprojekten immer wieder assoziierte Risiko reduziere. (ue)