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LCDs werden immer teurer

19.05.1999
Hat Sarnoff die Lösung?

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In einer aktuellen Studie geht das Marktforschungsinstitut Stanford Research davon aus, daß die Preise für Flüsigkristall-Bildschirme (Liquid Crystal Displays = LCDs) mittelfristig weiter steigen werden. Als Ursache hat das Institut einen Produktionsengpaß Ende des vergangenen Jahres ausgemacht. "Die steigenden Produktionszahlen bei Desktop-LCDs werden die Verknappung noch bis ins vierte Quartal 1999 hinein steigern", erklärt Sweta Dash von Stanford. Diese Feststellung wird durch die Ergebnisse von Displaysearch untermauert, die in den vergangenen Monaten bei LCDs einen durchschnittlichen Preisanstieg von 15 Prozent konstatiert haben (CW Infonet berichtete).

Die Firma Sarnoff - 1942 als RCA Labs gegründet und 1968 an der Erfindung des LCDs beteiligt - will unterdes einen Ausweg aus dem Dilemma von Angebot und Nachfrage gefunden haben. Der Hersteller kündigte einen verbesserten LCD-Herstellungsprozeß an. Beim "Self-scanned Amorphous Silicon Display" (SASID) soll die Verdrahtung von Aktiv-Matrix-Displays (jeder Bildpunkt wird individuell angesteuert) erheblich einfacher ausfallen als bisher, wodurch sich die Produktionskosten angeblich um bis zu 30 Prozent senken lassen.