Sun Sparc verliert Boden gegenueber HP und anderen Herstellern

Laut IDC haben 78 Prozent der Workstations eine RISC-CPU

30.04.1993

Gegenueber den Schaetzwerten vom Februar 1993 gab es noch einige Veraenderungen, weil sich die Unterscheidung der Workstation-Server von Multi-User-Systemen schwierig gestaltete. Diese Probleme fuehrten zu den Abweichungen gegenueber der Allison-Studie, die die CW im Januar dieses Jahres veroeffentlicht hatte (siehe CW Nr. 5 vom 29. Januar 1993, Seite 21).

IDC kommt in der Studie "Worldwide Workstation/Workstation Server Market Census Report", Nummer 7595, zu der Einschaetzung, dass 1992 grosse Firmen wie Sun und Digital Equipment (DEC) einzelne Systeme aus ihrem Workstation-Server-Angebot als Multiuser-Rechner verkauften. Die IDC hat folglich einen gewissen Prozentsatz von den Verkaufszahlen dieser Firmen abgezogen.

DEC konnte den Absatz in Stueckzahlen kraeftiger erhoehen, als IDC vermutet hatte, weil die Nachfrage nach dem Alpha-Prozessor auch die Verkaufschancen der Modelle erhoehte, die eine CISC-CPU von Mips haben und aufruestbar sind. Waehrend Mips also seinen Marktanteil vergroessern konnte, verlor Motorola vor allem bei seinen 68000-CISC-Chips, weil sich der Trend zu RISC 1992 noch verstaerkte (siehe Tabelle 1).

Hewlett-Packard (HP) uebertraf mit dem Absatz der PA-RISC-Rechner bei weitem die Stueckzahlen der Systeme, die einen Prozessor von Motorola enthielten. IDC hatte hier einen geringen Unterschied zwischen beiden Rechnertypen erwartet.

Auffallend sind ausserdem folgende Veraenderungen gegenueber dem Vorjahr. Weltweit wuchs der Markt fuer Workstations und Workstation-Server um 16,9 Prozent nach Stueckzahlen gerechnet, waehrend die Firmen nur acht Prozent mehr Umsatz mit diesen Geraeten machten. IBM und Digital hielten ihren Umsatzanteil, so dass die IBM etwa sieben Millionen Dollar mehr verdiente als DEC.

Global betraegt der Anteil der RISC-Systeme jetzt mehr als 78 Prozent, wobei Suns Anteil mit dem Sparc-Prozessor zurueckging. Davon profitierten die Firmen Mips, IBM und Motorola mit dem Power-PC-Chip und besonders Hewlett-Packard mit der PA-RISC-CPU (siehe Tab. 2).