Lastschrift und Papier-Rechnung werden seltener

16.01.2006
Von Dorothea Friedrich
Inkasso- und Billing-Systeme werden bei Online-Shoppern und -Händlern immer beliebter.

Das sind Ergebnisse der siebten Online-Umfrage "Internet-Zahlungssysteme aus Sicht der Verbraucher" (IZV7).Sie wurde vom Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung der Universität Karlsruhe initiiert. An der Befragung beteiligten sich mehr als 13 000 Internet-Nutzer. Demnach sind Inkasso- und Billingsysteme die großen Gewinner bei den Bezahlsystemen. Rückläufig ist dagegen die Bezahlung über papiergebundene Rechnungen und Lastschriftverfahren.

Besonders bei unerfahrenen Internet-Nutzern sind die Billing-Systeme beliebt. Nach der Umfrage werden zwar 29,3 Prozent aller Online-Bezahlungen noch mit der Kreditkarte und 23,1 Prozent per Online-Überweisung erledigt. Doch gleichauf mit den Lastschriftverfahren tauchen in dieser Rangliste mit knapp zehn Prozent bereits die Inkasso- und Billing-Systeme auf. Für den Marketingexperten Günter Greff sind die Ergebnisse keine Überraschung: "Durch die rasante Entwicklung des Online-Einkaufs sind Abrechnungsdienstleister hier sehr gut positioniert. Meines Erachtens werden Händler die Zahlungsmethoden für ihre Online-Shops in Zukunft noch erweitern", sagte er. Das bestätigen die Umfrageergebnisse auf Händlerseite. Nahezu alle befragten Händler planen, die Zahl der akzeptierten Zahlungssysteme zu erhöhen. Dabei werden künftig die Bezahlverfahren, die eine hohe Sicherheit gegen Zahlungsausfälle garantieren, die Nase vorne haben.

Eher unpopulär sind Systeme mit Vorauszahlung sowie die Zahlung auf Rechnung und ungesicherte Kreditkartenzahlungen. Einen Unterschied zwischen Händlern und Kunden gibt es bei der Beurteilung von Nachnahmezahlungen. Die sind bei den Händlern beliebter. Grund sind die weite Verbreitung und das geringe Risiko des Warenverlustes.