Oracle-Boss

Larry Ellison - Enfant Terrible in der Soap Opera

24.11.2010

Datenbankgeschäft nach wie vor größte Cash Cow

Mit der Übernahme von Sun Microsystems - gegen die ebenfalls interessierten Konkurrenten HP und IBM - ist Oracle noch stärker geworden - und nun auch im Hardware-Geschäft mit Firmenkunden dabei. Ellison, der eng mit Apple-Chef Steve Jobs befreundet ist, wird ein gutes Gespür für Zukunfttrends nachgesagt. Das zeigt sich nicht nur bei der Bedeutung der sogenannten relationalen Datenbanken für die IT-Abläufe im Unternehmen, sondern auch bei der Nutzung von Software im Internet.

Ein Großteil des Oracle-Wachstums beruht ausgerechnet auf dem Erfolg von SAP im Geschäft mit Software für eine möglichst effiziente Steuerung betriebswirtschaftlicher Abläufe. Hestermann sagt: "Das Datenbankgeschäft ist nach wie vor die große Cash Cow von Oracle und die ist zu großen Teilen an den Erfolg von SAP gekoppelt."

Warum haben sich dann die Wege zwischen Oracle und SAP getrennt? "Wahrscheinlich fiel das mit dem Entschluss von Oracle zusammen, 2005 selbst verstärkt in das Applikationsgeschäft einzusteigen", antwortet der Gartner-Experte. Oracle ist jetzt selbst im ERP-Geschäft sowie in der Software fürs "Customer Relation Management" (CRM) aktiv und schmiedet kombinierte Pakete aus der Sun-Software mit eigener Software. Wegen des hohen Aufwands bei einem Wechsel des Systems muss SAP aber kaum um seine Marktführung bangen. "Eine Gefahr für die aktuelle Position der SAP im Kerngeschäft sehe ich überhaupt nicht." (dpa/tc)