Laptops ante portas: Tod der Desktops?

12.10.2005
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Einstiegs-Notebooks sind bereits für knapp 600 Dollar zu haben. Trotzdem werden Anwender bei Mobilrechnern immer einen Preiszuschlag einrechnen müssen. Dieser dürfte zwischen 300 und 500 Dollar betragen, kalkuliert Tim Mattox, Vice President of Marketing bei Dell.

Der PC-Direktanbieter wie auch die Konkurrenten Hewlett-Packard (HP), Lenovo etc. bedienen heute sogar Segmente wie das der Software- oder CAD-Entwicklung mit mobilen Systemen. Dies waren früher klassische Desktop-Reservate. Notebooks weisen Workstation-Leistung auf, die mit Mobilität kombiniert ist. Systeme mit Arbeitsspeichern von 2 GB, Grafikkarten mit zusätzlichem Speicher von 128 MB und Displays mit einer Auflösung von 1600 x 1400 Pixel sowie mit aktuell über 3 Gigahertz getakteten Intel-Prozessoren haben verschiedene Hardwareanbieter im Angebot.

Auch die Robustheit der tragbaren Rechner hat zugenommen. Tastaturen sind nicht mehr so klapprig, Festplatten in aller Regel stoßsicher (shockproof). Manche Unternehmen nutzen ihre Mobilsysteme vier bis fünf Jahre.

Existenzberechtigung verloren?

Haben Desktop-Systeme mithin ihre Existenzberechtigung verloren? Mitnichten, sagt Roger Kay, alter Hase der Analystenszene und jetzt bei Endpoint Technologies Associates Inc. beschäftigt. 30 Prozent aller Anwender in Unternehmen werden auch weiterhin den preiswerten Desktop benutzen. Call-Center-Angestellte oder Beschäftigte mit Assistenztätigkeiten beispielsweise benötigen wegen ihrer Arbeitsanforderungen kein Mobilsystem.