Kurz gesagt

06.03.1998

Baary Boones: "Java Certification for Programmers and Developers" (McGraw-Hill 1997)

Um den Firmen, die Java-Programmier einstellen wollen, eine gewisse Qualitätsversicherung zu geben, bietet Sun Java-Zertifikate an. Das dazugehörige Examen hat den Ruf, recht anspruchsvoll zu sein. Daher werden interessierte Programmierer gerne hören, daß es ein Vorbereitungsbuch gibt. Es enthält zwar so viele Tippfehler, daß es selbst für ein Computerbuch auffällig ist, soll aber, so berichten Absolventen, eine äußerst wertvolle Hilfe zur Vorbereitung sein.

Mary Campione, Kathy Walrath: The Java Tutorial: Object-Oriented Programming for the Internet (Addison-Wesley 1996)

Eine empfehlenswerte Einführung in das Programmieren mit Java in der quasi-offiziellen Java Serie. Allerdings ist das Buch veraltet, eine Neuauflage auf dem Stand von 1.1 in Aussicht gestellt.

Deitel, Deitel: "Java. How to program" (Prentice Hall 2. Auflage 1997) ist mit seinen 1050 Seiten ein imposantes Gemeinschaftswerk von Vater und Sohn. Anders als viele Computerbücher mit diesem Umfang verdankt dieses seine Seitenzahl nicht einem aufgeblähten Layout, sondern den zahlreichen längeren Codebeispielen zu allen Bereichen der Java-Programmierung, die ausführlich erklärt werden. Der didaktische Stil des Buchs wirkt stellenweise ermüdend, macht es aber gerade für das Selbststudium besonders geeignet, insbesondere da keine Programmierkenntnisse vorausgesetzt werden.

Merlin und Conrad Hughes, Michael Shoffner, Maria Winslow: Java. Network Programming. (Manning 1996)

Das Buch kann als eines der besten Bücher über die Verwendung der Java-Netzwerk-Klassen gelten. Außerdem behandelt es detailliert Verschlüsselungs-Techniken, ist also besonders für diejenigen interessant, die nach sicherer Kommunikation im Internet streben.

Guido Krüger: "Java 1.1 lernen" (Addison-Wesley 1997)

Der Kernbereich der Sprache wird in klarer und zuverlässiger Weise abgedeckt, aber das Buch könnte doch etwas weniger steif und akademisch daherkommen. Fast die Hälfte ist dem Umgang mit dem AWT gewidmet, Applets werden dagegen etwas stiefmütterlich ans Ende verbannt, und Netzwerkprogrammierung fehlt ganz. Es richtet sich eher an den Umsteiger als den Einsteiger.

Doug Lea: "Concurrent Programming in Java. Design Principles and Patterns" (Addison-Wesley 1996)

Es zählt zu den besonderen Vorzügen von Java, das Programmieren von Nebenläufigkeit, wie die deutsche Übersetzung von Multithreading heißt, direkt im Kernbereich der Sprache zu unterstützen. Leas Buch ist fast ein Muß für jeden, der komplexere Probleme in diesem Bereich lösen will.

Volker Schmidt: "Schnellübersicht Java 1.1" (Markt & Technik 1997)

Der Java-Band dieser erfolgreichen Reihe bietet ein brauchbares Handbuch für den Schreibtisch. Das kleine Büchlein enthält einen kurz kommentierenden Überblick über die Java-API, der zur schnellen Erinnerungsstütze gedacht ist. Trotz eines Designfehlers empfiehlt sich das Buch, insbesondere wenn andere Bände zu dick oder unübersichtlich sind.