Kupferschmiede will mehr Computerschrott

06.04.1990

HAMBURG (vwd) - Die Norddeutsche Affinerie AG (NA), Hamburg, will mehr Computerschrott verarbeiten. Recycling-Rohstoffe, so Vorstandsmitglied Peter Kartenbeck, seien auch für NA eine wichtige Rohstoffquelle. Rund ein Drittel der gesamten Kupferproduktion des Unternehmens (1989: 262 000 Tonnen) werde aus Schrotten erzeugt.

An Computerschrott verarbeitet die Hamburger Kupferschmiede bisher 1000 Tonnen im Jahr. Die Genehmigung dafür ist bis Ende dieses Jahres befristet. Eine unbefristete Erlaubnis für 3000 Tonnen hatte NA im September 1989 beantragt. Damit könnten die Hanseaten knapp die Hälfte des in der Bundesrepublik anfallenden Computerschrotts von geschätzten 6500 Tonnen pro Jahr verarbeiten.

NA ist zuversichtlich, daß ihr die Genehmigung aufgrund erwiesener Umweltverträglichkeit des Verfahrens erteilt wird. Verarbeitet wird der Computerschrott in einer bestehenden Konverter-Anlage für Kupferstein, das aus Kupfererz gewonnen wird. Computerschrott umfaßt im wesentlichen mikroelektronische Bauelemente und Kunststoffplatinen.