Kundendaten waren im Web zugänglich

15.09.2000

MÜNCHEN (CW) - Die unterschwelligen Ängste der Online-Gemeinde erhalten neue Nahrung: Wie jetzt bekannt wurde, waren Anfang dieses Monats Namen, Adressen und Telefonnummern von Zehntausenden potenzieller Ikea-Kunden über die US-Site des Unternehmens zugänglich.

Das Sicherheitsloch tat sich auf, sobald ein Netsurfer online einen Katalog des blaugelben Möbelimperiums bestellen wollte. In diesem Fall erhielt er eine Fehlermeldung - und die Möglichkeit, ohne eine Autorisierung auf die lange Liste anderer Katalogintessenten zuzugreifen. Am 5. September wurde die Webpage vorübergehend geschlossen.

Zumindest offiziell hat Ikea noch keine Erklärung für den peinlichen Zwischenfall. Die deutsche Niederlassung in Hofheim-Wallau teilte lediglich mit, man müsse das Ergebnis der Untersuchung abwarten. Aus den USA verlautete immerhin, der Fehler sei aufgetreten, nachdem jemand das System mit "Tausenden" gleichzeitiger Bestellungen überfrachtet hätte.