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IBM-Deutschland-Chef Walter Raizner im CW-Gespräch

"Kunden wollen sich nicht ausliefern"

26.03.2004

CW: Was halten Sie in diesem Zusammenhang von dem Thema Business Process Outsourcing (BPO)?

RAIZNER: BPO ist ein Additiv zum herkömmlichen Outsourcing-Geschäft. Allerdings muss man das Thema sehr selektiv angehen. Im Markt gibt es einzelne Beispiele, wie die Dresdner Bank, die ihre Transaktionsprozesse ausgelagert hat. Das sind sicher Dinge, die mehr und mehr kommen werden - wenn es sich für den Kunden rechnet.

CW: Lässt sich Ihre Antwort als eine gewisse Zurückhaltung interpretieren?

RAIZNER: Das ist keine Zurückhaltung. Wenn Sie sich unsere Referenzliste ansehen, finden Sie eine große Zahl an Projekten. Andererseits muss man sich aber fragen: Ist BPO das, worauf ich in diesem Jahr mein Geschäft aufbaue? Als Chance sicher, aber nicht als zentrales Element. Ich erwarte nicht, dass da über Nacht eine Lawine losgetreten wird. Outsourcing ist auch nicht über Nacht entstanden. (ba/cwi)