Kommentar

Kunden verlangen Transparenz

07.03.1997

Das Aus für Ciscos Routerfamilie 7000 (und die Verwirrungen um das Internetworking Operating System, siehe Kasten "Verwirrung um IOS") treffen einen Nerv bei den Anwendern.

Die Einstellung der Produktion und der Schwenk zu den 7500-Routern ist dabei jedoch nicht das eigentliche Problem.

Neue Entwicklungen sind schließlich notwendig und haben auch im Interesse der Anwender zu erfolgen. Störend scheint vielmehr zu sein, daß wichtige Entscheidungen, beispielsweise der Wechsel von einer Produktgeneration auf die nächste, an den Kunden vorbei getroffen werden.

Marktführer tun sich schwer

Das sollte bei Geräten wie High-end-Routern, die an strategisch wichtigen Stellen im Unternehmen eingesetzt werden und alles andere als billig sind, nicht der Fall sein. Cisco, aber auch andere Hersteller müßten hier weit mehr tun, als Weiterentwicklungen den Kunden einfach vor die Nase zu stellen, im Vertrauen, daß die sie stillschweigend akzeptieren.

Eine aktive Kommunikation müßte stattfinden, die Produktstrategien auch für Kunden transparent macht. Marktführer tun sich hier leider schwer: Erkennen sie sich nämlich als solche, laufen sie alsbald Gefahr, sich ihrer Position zu sicher zu werden und zu vergessen, daß es letztlich die Kunden sind, die sie in diese Position bringen. ave