Künstliche Schach-lntelligenz fünfmal effektiver:Mehr List im Programm mit lD 3-LISP

21.03.1980

"ID 3" heißt das neue Wunderding und entwickelt wurde es von Ross Quinlan vom Basser Departement of Computer Science an der Universität Sidney: Ein der "automatischen Programmierung" mächtiges Computersystem, das laut "New Scientist", dem bekannten britischen Wissenschaftsmagazin, ein Programm zur Lösung eines bestimmten Schachproblems nicht nur "selber" erstellt haben soll dieses Programm soll auch fünfmal effektiver sein als jede vergleichbare, von Quinlan in persona konzipierte Problemlösung.

"ID 3" selbst stellt natürlich im Kern einfach ein Programm dar - einen Algorithmus zum Generieren von Betriebsprogrammen, der auf den bisherigen Forschungsergebnissen auf dem Gebiet "Künstliche Intelligenz" basiert. Im konkreten Fall wurden "ID 3" versuchsweise mehrere Schachspiel-Stellungen vorgelegt und dazu die Information gegeben das Spiel könne entweder in drei Zügen beendet werden oder nicht.

Diese Lern-Situation analysierte "ID 3" im Hinblick auf etwa vier Dutzend Kennzahlen, beispielsweise die Entfernung König-Springer etc. Die Daten verknüpfte das Programm dann nach bestimmten logischen Regeln und konnte so herausfinden, ob eine Partie wirklich in drei Zügen beendbar sei oder nicht. Die Regeln werden namens "LISP" übertragen.

Während nun von Menschen erstellte "LlSP"-Programme auf einer großen Cyber-Anlage in Sidney frühestens nach 17,5 Millisekunden ein bestimmtes Problem gelöst hatten, benötigten die "ID 3" -generierten LlSP-Programme dafür nur 3,4 Millisekunden.