aitomation conference 2019

Künstliche Intelligenz und Automation im Business

06.06.2019
Von 
Susanne Köppler ist nach einigen Jahren als Praktikantin und freie Mitarbeiterin in den Redaktionen des IDG Medienhauses nun als Content Managerin Events für die inhaltliche Ausgestaltung der Channel- und C-Level-Events bei IDG verantwortlich.

Status Quo und Use Cases

Tag zwei der aitomation conference war gegliedert in drei Komponenten. Im Strang Data Foundation ging es darum, inwiefern Daten als Grundlage für verschiedene KI- und Automation-Lösungen dienen, wie diese gefunden, gesammelt, verarbeitet, aufbereitet und somit genutzt werden können, um Unternehmen einen Mehrwert zu ermöglichen.

Der zweite Strang befasste sich mit den Applications - also mit den konkreten Einsatzszenarien der Technologien in den verschiedenen Unternehmensumgebungen. Der dritte Strang stand unter dem Motto "Education". Hier stellten Unternehmen ihre KI- und Automationsprojekte vor, erläuterten die dabei auftretenden Probleme und Hürden und diskutierten mit den Teilnehmern über die daraus resultierenden Learnings.

Data Foundation, Application und Education

In den zahlreichen Sessions am zweiten Konferenztag konnten die Teilnehmer intensiv mit den vortragenden Experten zu verschiedensten Themen diskutieren und ihre Fragen stellen. Zum Beispiel referierte Sven Munk, Leiter Technical Sales EMEA & LATAM bei Informatica, in seiner Foundation-Session darüber, wie sich mit Künstlicher Intelligenz der Bierabsatz prognostizieren lässt.

Dr. Peter Boße von der Versicherungskammer Bayern erläutert in seiner Application-Session, wie er KI- und Automation-Lösungen intern vermarktet und seine Mitarbeiter in den Change-Prozess einbindet.
Dr. Peter Boße von der Versicherungskammer Bayern erläutert in seiner Application-Session, wie er KI- und Automation-Lösungen intern vermarktet und seine Mitarbeiter in den Change-Prozess einbindet.
Foto: IDG / Foto Vogt

In den Application-Sessions erfuhren die Teilnehmer von Dr. Peter Boße, Bereichsleiter IT der Versicherungskammer Bayern, wie er in der eigenen Organisation den Einsatz von KI- und Automationslösungen vermarktet hat und seine Mitarbeiter für neue Herangehensweisen begeistern konnte.
Im Rahmen der Education-Sessions diskutierte Guy Morgan Reeve, EMEA Director Cloud und Managed Services bei Hitachi, mit den Teilnehmern den nutzwertigen Einsatz von KI und Automation im Cloud-Umfeld. Nebenan ging es bei Mario Griffith, Geschäftsführer von AmdoSoft, und Neil Howell, Teamleiter Automation von SYSback, darüber, wie RPA, OCR und Runbook-Automation im HR-Bereich eingesetzt werden kann.

Darüber hinaus drehten sich viele der Diskussionen um den konkreten Praxiseinsatz von Künstlicher Intelligenz und Automation. Zu den Fragen nach der Optimierung von Betriebsabläufen und der Beschleunigung von Geschäftsmodellen durch KI und Automation gaben die Experten wertvolle Empfehlungen und Einschätzungen.

Künstliche Intelligenz zum Anfassen

In der Mittags-Keynote brachten die Referenten Timo Schwarzer und Dionysios Satikidis, Software Engineers der Festo AG, die vielbeachtete BionicSoftHand auf die Bühne mit und erläuterten, wie sie sich bei der Entwicklung und in der Forschung von der Natur inspirieren lassen. Entstanden ist daraus ein komplexes System mit unzähligen Sensoren, einer Haut, die fühlen und erkennen kann, welche der Hand ihre Bewegung ermöglichen.

Diese mit vielen Sensoren ausgestatteten Hand auf traditionellem Wege zu programmieren, ist nahezu unmöglich. Daher arbeitete das Team mit Reinforcement Learning. Bei dieser Methodik wird ein Ziel definiert. Die Applikation optimiert anschließend in iterativen Schritten ihre Parameter, um diesem Ziel näher zu kommen.

Die BionicSoftHand von Festo: Dionysios Satikidis (links) und Timo Schwarzer präsentieren ihren naturgetreuen bionischen Greifer.
Die BionicSoftHand von Festo: Dionysios Satikidis (links) und Timo Schwarzer präsentieren ihren naturgetreuen bionischen Greifer.
Foto: IDG / Foto Vogt