Roboter gewinnen an Intelligenz:

Künstliche Gehilfen "leben" gefährlich

08.06.1984

TOKIO (VWD) - Mit dem praktischen Einsatz von Robotern der dritten Generation rechnen Marktexperten innerhalb der nächsten zehn Jahre. Eine breit gestreute Anwendung ist ihrer Ansicht nach bis zur Jahrtausendwende denkbar.

Die Maschinen, von denen die Nachrichtenagentur Jiji-Press berichtet, sollen die Fähigkeit des Selbst-Lernens haben, des "Verstehens", der Sondierung ihrer Umgebung, unabhängiger Bewegungskontrolle sowie der Anpassung an schwierige oder gefährliche Umweltbedingungen.

Die automatischen Arbeitskräfte werden das Ergebnis eines achtjährigen Forschungsprogramms sein, dessen Wert dem Vernehmen nach 20 Milliarden Yen beträgt. Initiatoren dieses Projekts sind das japanische Ministerium für internationalen Handel und Industrie (MITI), Industrie und Wissenschaft. Zu Beginn dieses Jahres fingen 19 private Unternehmen im Rahmen des Projekts mit gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an.

Ziel dieses Projekts sind Roboter, mit denen sich per Fernsteuerung Wartungs-, Inspektions- und Reparaturarbeiten in Kernkraftwerken durchführen lassen. Andere künstliche Arbeitsgehilfen sollen bei der Erschließung von Ölvorkommen auf dem Meeresboden eingesetzt werden.

Brandbekämpfung sowie Rettungsarbeiten unter gefährlichen Umständen sind weitere Arbeitsgebiete für die "Robbies". Um diesen vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden, legen die Konstrukteure vor allem Wert auf angemessene BewegungsmögIichkeiten und -vorrichtungen wie Beine, auch auf rauher Oberfläche einsetzbare Räder sowie Hände mit vielen Gelenken und Fingern.