LINZ (pi) - Gemeinsam mit der Honeywell Bull AG Osterreich hat die Voest-Alpine AG ein System zum Schutz vor unerlaubtem Zugriff auf Computerprogramme entwickelt. Dieses System verhindert die Anfertigung von sogenannten "Raubkopien".

Die Vorteile des Schutzsystems liegen im Sicherheitsgrad, in der Handhabung und in der breiten Verwendbarkeit. Die Anwendung dieses Systems ist dabei weder an eine bestimmte Hardware noch an ein bestimmtes Speichermedium oder Betriebssystem gebunden. Der Schutz ist auch bei Mehrplatzsystemen und Rechnernetzen gewährleistet.

Bei dem Software-Schutzsystem kommt eine neue Sicherheitstechnik - Chipkartentechnologie der Honeywell Bull AG in Verbindung mit speziellen kryptografischen Methoden der Voest-Alpine AG - zur Anwendung. Die Grundidee basiert darauf, zwischen dem zu schätzenden Programmpaket und einer zugehörigen Chipkarte einen logischen Zusammenhang herzustellen. Eine Exekution des Programms ist nur dann Möglich, wenn sich die ihr fest zugeordnete, nicht kopierbare Chipkarte in einem der Rechner angeschlossenen Kartenleser befindet.

Mit zunehmender Verbreitung von Klein- und Kleinstrechnern steigt die Notwendigkeit, die zugehörige Software vor unbefugtem Kopieren zu schützen, meinen die Linzer. So wird für den amerikanischen Raum geschätzt, daß Softwareproduzenten bei einem Umsatz von einer Milliarde Dollar durch "Raubkopien" 500 Millionen Dollar entgehen. Der Umsatzverlust kann derzeit durch höhere Preise aufgefangen werden.