Diese Woche wurde die Alphaversion der Open-Source-Suchmaschine Wikia Search um einige neue Funktionen erweitert. Dies war auch dringend notwendig, denn das von Wales angepriesene so genannte Human Search Element fehlte in der ersten Version gänzlich. Es griff nur die rechnergestützten Suchalgorithmen von anderen Web-Crawlern auf. Das Resultat waren schlechte Suchergebnisse. Neu war im Vergleich zu anderen Suchmaschinen lediglich die Möglichkeit, Nutzerprofile anlegen zu können.
Von diesen Kinderkrankheiten hat sich die zweite Wikia-Search-Version erholt. Nun können die Nutzer die Suchergebnisse bearbeiten, löschen, bewerten oder neue Ergebnisse hinzufügen. Dafür erhielt Wales' Suchmaschine größtenteils positive Kritik von den einst verstimmten Technologie-Bloggern. Sie sehen in den Editierwerkzeugen einen echten Mehrwert. Nach ihrer Meinung kann damit die Qualität der Suchergebnisse wesentlich besser werden.
Jedoch bergen die Editiermöglichkeiten auch einige Nachteile in sich, bemerkt Brad Linder, Blogger bei "DownLoad Squad": Unternehmen können sich die Bewertungsmöglichkeiten der Suchergebnisse zu Nutze machen und so das Ranking der Ergebnisse zu ihrem Vorteil beeinflussen. Eine Liste, die Änderungen und den dafür verantwortlichen Editor nennt, schaffe hier jedoch Transparenz und gebiete solchem unlauteren Vorgehen Einhalt, unterstreicht der "Inquisitr"-Blogger Duncan Riley.
30 Millionen computer-generierte Sites mit rund 25.000 Kleineinträgen haben die 20.000 registrierten Nutzer seit Januar dieses Jahres geschaffen. Damit kann Wikia Search nach Meinung von Stan Schroeder, Blogger bei "Mashable", noch nicht mit gegenwärtig führenden Suchmaschinen konkurrieren. Beim Ausbau der Suchmaschine setzt Wales auf die Unterstützung der Wikipedia-Community.